Exponierte Anmeldungen und Ransomware-Risiken


"Coalitions Cyber Threat Index 2025" stellt fest, dass die meisten Ransomware-Vorfälle mit kompromittierten VPN-Geräten beginnen
Aktiver Versicherungsanbieter prognostiziert außerdem über 45.000 Software-Schwachstellen im Jahr 2025


Coalition hat ihren Cyber Threat Index 2025 veröffentlicht. Dieser Index liefert Einblicke in Cybersicherheitstrends aus dem Jahr 2024 und neue Bedrohungen, die Unternehmen im Jahr 2025 beachten sollten. Laut dem Bericht begannen die meisten Ransomware-Forderungen im Jahr 2024 damit, dass Bedrohungsakteure Perimetersicherheitsgeräte (58 Prozent), wie virtuelle private Netzwerke (VPNs) oder Firewalls, kompromittierten. Remote-Desktop-Produkte waren das zweithäufigste (18 Prozent) Ziel für Ransomware-Angriffe.

"Während Ransomware für alle Unternehmen ein ernstes Problem darstellt, zeigen diese Erkenntnisse, dass sich das Ransomware-Drehbuch der Bedrohungsakteure nicht wesentlich weiterentwickelt hat – sie zielen immer noch auf die gleichen bewährten Technologien mit vielen der gleichen Methoden ab", kommentierte Alok Ojha, Head of Products, Security bei Coalition. "Das bedeutet, dass auch Unternehmen ein zuverlässiges Drehbuch haben können und sich darauf konzentrieren sollten, die riskantesten Sicherheitsprobleme zuerst zu beheben, um die Wahrscheinlichkeit von Ransomware oder einem anderen Cyberangriff zu verringern. Eine kontinuierliche Überwachung der Angriffsfläche zur Erkennung dieser Technologien und zur Behebung möglicher Schwachstellen kann den Unterschied zwischen einer Bedrohung und einem Vorfall ausmachen."

Weitere wichtige Ergebnisse des Berichts sind:
>> Die Gesamtzahl der veröffentlichten Software-Schwachstellen wird im Jahr 2025 auf über 45.000 ansteigen, was einer Rate von fast 4.000 pro Monat und einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber den ersten 10 Monaten des Jahres 2024 entspricht.

>> Bei allen Ransomware-Forderungen waren gestohlene Anmeldeinformationen (47 Prozent) und Software-Exploits (29 Prozent) die häufigsten anfänglichen Zugangsvektoren (IAVs). Anbieter wie Fortinet, Cisco, SonicWall, Palo Alto Networks und Microsoft stellen die am häufigsten kompromittierten Produkte her.

>> Exponierte Anmeldungen sind ein unterschätzter Treiber für Ransomware-Risiken. Coalition hat über 5 Millionen im Internet exponierte Remote-Management-Lösungen und Zehntausende von exponierten Anmeldefeldern im Internet entdeckt. Bei der Beantragung einer Cyberversicherung hatten die meisten Unternehmen (65 Prozent+) mindestens ein im Internet exponiertes Web-Anmeldefeld.

"Der diesjährige Bericht konzentriert sich auf die wichtigsten Sicherheitsrisiken, die unterbesetzte Organisationen verstehen sollten, um ihre defensiven Investitionen besser zu kalibrieren und die Widerstandsfähigkeit zu stärken", sagte Daniel Woods, Senior Security Researcher bei Coalition. "Die Kalibrierung umfasst die Balance zwischen Sicherheitsinvestitionen in Schwachstellen, Fehlkonfigurationen und Bedrohungsdaten, während gleichzeitig auf neue Bedrohungen wie Zero-Day-Schwachstellen reagiert wird, die in freier Wildbahn ausgenutzt werden. Aus diesem Grund gibt Coalition Zero-Day-Warnungen heraus, um Unternehmen, insbesondere KMU mit begrenzten Sicherheitsressourcen, dabei zu helfen, diesen Schwachstellen einen Schritt voraus zu sein und die Alarmmüdigkeit zu verringern, indem die größten Risiken priorisiert werden."

Coalition setzt künstliche Intelligenz, Honeypots und menschliche Beurteilung ein, um Hochrisiko-Schwachstellen basierend auf ihrer Ausbeutungswahrscheinlichkeit zu priorisieren. Diese Risikopriorisierung reduziert die Alarmmüdigkeit für Versicherungsnehmer und hilft ihnen, sich auf die kritischsten Risiken zu konzentrieren. Versicherungsnehmer erhielten kritische Warnungen für nur 0,15 Prozent der in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 veröffentlichten Schwachstellen, und 90 Prozent erhielten nie eine Warnung. Diese zeitnahen Benachrichtigungen ermöglichten es Coalition-Kunden, im vergangenen Jahr über 32.000 Schwachstellen zu beheben. (Coalition: ra)

eingetragen: 05.05.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Zero-Day-Exploits nahmen um 46 Prozent zu

    Forescout Technologies hat ihren Bedrohungsbericht für das erste Halbjahr 2025 (2025H1 Threat Review) veröffentlicht. Die Analyse basiert auf über 23.000 Schwachstellen und 885 Bedrohungsakteuren in 159 Ländern. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählen: durchschnittlich 20 Ransomware-Angriffe pro Tag, ein Anstieg von Zero-Day-Exploits um 46 Prozent sowie verstärkte Angriffe auf nicht-traditionelle Geräte wie Edge-Geräte, IP-Kameras und BSD-Server. Diese werden häufig als Einstiegspunkte für laterale Bewegungen über IT-, OT- und IoT-Umgebungen hinweg genutzt - mit dem Ziel, sich weiter ins Netzwerk vorzuarbeiten und kritische Systeme zu kompromittieren.

  • Kontakt zu bösartigen Adtech-Domains

    Infoblox hat ihren "DNS Threat Landscape Report 2025" veröffentlicht. Der Report zeigt einen dramatischen Anstieg von DNS-basierten Cyber-Bedrohungen sowie die zunehmende Raffinesse der Angreifer, die KI-gestützte Deepfakes, bösartige Adtech-Technologien und Domain-Taktiken einsetzen, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.

  • Datendiebstahl überholt Verschlüsselung

    Coveware by Veeam hat ihren Ransomware-Bericht für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Die Daten zeigen eine Eskalation bei gezielten Social-Engineering-Angriffen und einen Anstieg der Lösegeldzahlungen durch ausgeklügelte Taktiken für Datenexfiltration."Das zweite Quartal 2025 markiert einen Wendepunkt bei Ransomware, da gezieltes Social Engineering und Datenexfiltration bei Hackern nun die methodische Erstwahl sind", so Bill Siegel, CEO von Coveware by Veeam. "Die Angreifer haben es nicht nur auf Backups abgesehen, sondern auch auf Mitarbeiter, Prozesse und die Integrität der Daten. Unternehmen müssen die Sensibilisierung ihrer Belegschaft in den Vordergrund stellen, Identitätskontrollen verstärken und Datenexfiltration nicht als potenziellen Worst Case, sondern als dringliches Risiko behandeln."

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