Sicherheitsmängel in EMEA-Organisationen
Cyber-Bedrohung: Report zeigt dringenden Bedarf an KI-gestützter Abhilfe und Application Security Posture Management
Zwei Drittel der EMEA-Organisationen haben mit Sicherheitsmängeln zu kämpfen, und fast die Hälfte davon wird als "kritisch" eingestuft - 80 Prozent des Codes von Drittanbietern hat kritische Sicherheitsschulden - deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt
Veracode veröffentlicht den EMEA-Snapshot ihres jährlichen State of Software Security (SoSS) 2024 Reports. Die Studie von Veracode ergab, dass 68 Prozent der Unternehmen in der EMEA-Region ein gewisses Maß an Softwaresicherheitsmängeln aufweisen. Allerdings haben 46 Prozent der Unternehmen schwerwiegende, anhaltende Fehler im Code, die als kritische Sicherheitsmängel eingestuft werden. Diese hochgradigen Schwachstellen sind ein immenses Risiko für Anwendungen und eine tickende Zeitbombe mit dem Potenzial für katastrophale Sicherheitsverletzungen.
In einer Welt, in der jede Interaktion mit einer Anwendung ein potenzieller Einstiegspunkt für Cyberangreifer sein kann, sind das Verständnis und das Management von Sicherheitsschulden wichtiger denn je. Sicherheitsschulden werden im Report von Veracode als Softwarefehler, die länger als ein Jahr nicht behoben wurden, definiert. Sie entstehen, wenn Entwicklern die Zeit oder die Ressourcen fehlen, um potenziell gefährliche Fehler zu beheben. Mit der Zeit summieren sich diese Schwachstellen und machen Unternehmen zunehmend angreifbar.
Chris Eng, Chief Research Officer bei Veracode, sagt: "Die Ergebnisse des diesjährigen EMEA SoSS-Berichts sind ein Weckruf für Unternehmen in der Region. Unternehmen sollten sich zuerst auf die Behebung kritischer Sicherheitslücken konzentrieren, da diese Schwachstellen das höchste Risiko darstellen."
Entwickler, die Schwachstellen manuell eingrenzen und beheben sollen, haben oft nicht genügend Zeit für die Bearbeitung von Sicherheitslücken oder für andere Prioritäten. Eine Analyse der Behebungsfristen in der EMEA-Region ergab, dass Unternehmen, die manuelle Methoden verwenden, durchschnittlich 19 Monate für die Behebung von Schwachstellen im Code von Drittanbietern benötigen. In First-Party-Code werden dafür im Vergleich neun Monate benötigt. Aufgrund der hohen Anzahl an Schwachstellen müssen die Unternehmen Prioritäten setzen, welche zuerst behoben werden sollen. Kritische Schwachstellen sind hier zu bevorzugen.
In Bezug auf die Quellen von Sicherheitsschulden ergab der Bericht, dass 84 Prozent der Sicherheitsschulden insgesamt auf intern entwickelten First-Party-Code zurückzuführen sind. Dagegen stammen 80 Prozent der kritischen Sicherheitsschulden aus dem Code von Drittanbietern. Diese bleiben aber oft unbemerkt und bergen viele Gefahren. Der Anteil dieser kritischen Sicherheitslücken ist in der EMEA-Region deutlich höher als weltweit. Weltweit beträgt dieser 65 Prozent.
Einsatz von KI zur Behebung von Schwachstellen
Auch wenn Entwickler KI-Code-Generatoren wegen ihrer Schnelligkeit und Effizienz immer häufiger zur Erstellung von Software einsetzen, führt dies nicht immer zu sicherem Code. Jüngste Untersuchungen haben ergeben, dass 36 Prozent des vom KI-gesteuerten GitHub CoPilot-Tool generierten Codes Sicherheitslücken enthielten.
KI kann auch zum Abbau von Sicherheitsschulden eingesetzt werden. Denn sie verkürzt die Zeit, die Entwickler und Sicherheitsteams zur Behebung von Schwachstellen benötigen, erheblich. Eng ergänzt: "KI-gestützte Tools zur Behebung von Schwachstellen können Teams viel Zeit sparen, indem sie Empfehlungen zur Behebung automatisieren und Schwachstellen in großem Umfang beheben. Unsere KI-gestützte Abhilfelösung Veracode Fix beispielsweise reduziert die Behebungszeiten für häufige Schwachstellen von Tagen auf Minuten. Das erhöht die Produktivität der Entwickler erheblich."
Verringerung der Sicherheitsschuld in einer komplexen Umgebung
Da drei Fünftel (60 Prozent) aller Schwachstellen in EMEA-Organisationen weder als sicherheitsrelevant noch als kritisch eingestuft werden, wird es für Entwickler einfacher und überschaubarer, sich auf die Behebung der vier Prozent zu konzentrieren, die das höchste Risiko darstellen. Danach können Unternehmen je nach Risikotoleranz und Kapazitäten mit der Behebung von nicht kritischen Sicherheitsmängeln oder neueren kritischen Fehlern fortfahren.
Diejenigen, die eine Anleitung zur Priorisierung von Sicherheitsmängeln suchen, können Risiken mit Application Security Posture Management (ASPM)-Tools kontinuierlich verfolgen. Sie erfassen, analysieren und priorisieren Sicherheitsprobleme über den gesamten Softwareentwicklungszyklus hinweg.
ASPM-Tools erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie eine umfassende, einheitliche Sicht auf das Risiko über Application Stacks hinweg bieten und die Behebung von Problemen erleichtern. Longbow, powered by Veracode, liefert ASPM, um die Ursache von Problemen durch kontextbezogene Analyse zu finden und schlägt die besten nächsten Maßnahmen vor, um das größte Risiko mit dem geringsten Aufwand zu reduzieren.
Chris Eng meint: "Die Häufigkeit von Sicherheitsmängeln in EMEA-Organisationen zeigt, dass sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um Unternehmen vor zukünftigen Sicherheitsverletzungen zu schützen. Sicherheitsverantwortliche und Entwickler sollten sich darauf konzentrieren, die kritischsten Schwachstellen zu beheben, die im jeweiligen Kontext das größte Risiko darstellen. KI-gestützte Sicherheitslösungen skalieren die Abhilfemaßnahmen. Sie ermöglichen es den Teams, ihre wachsenden Sicherheitsschulden effizienter anzugehen und die Zeit zu verkürzen, in der Schwachstellen ausgenutzt werden können."
Über den State of Software Security Report 2024
Für den "State of Software Security 2024"-Report von Veracode wurden Daten von großen und kleinen Unternehmen, kommerziellen Softwareanbietern, Software-Outsourcern und Open-Source-Projekten analysiert. Die Untersuchung stützt sich auf mehr als eine Million (1.007.133) Anwendungen aller Scan-Typen, 1.553.022 dynamische Analyse-Scans und 11.429.365 statische Analyse-Scans. All diese Scans ergaben 96 Millionen statische Rohbefunde, 4 Millionen dynamische Rohbefunde und 12,2 Millionen Rohbefunde von Software-Composition-Analysen. (Veracode: ra)
eingetragen: 01.12.24
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