Bewältigung der Cloud-Komplexität
Studie: KI ist eine treibende Kraft hinter der Cloud-Strategie und die größte Qualifikationslücke für deutsche IT-Manager
Ein Großteil der Befragten in Deutschland (87 Prozent) sieht Investitionen in die Cloud als Geschäftspriorität für 2025 an, wobei KI für 82 Prozent eine treibende Kraft ist und gleichzeitig bei 88 Prozent ein erhebliches Qualifikationsdefizit besteht
Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).
Die Einführung von Enterprise-Open-Source-Lösungen für KI, einschließlich prädiktiver und generativer Systeme, bietet aus Sicht deutscher IT-Manager viele Vorteile. Die Möglichkeit zur Mitgestaltung und Anpassung (40 Prozent) wird neben der Beschleunigung von Innovationen (37 Prozent) hierzulande als größter Pluspunkt gesehen.
Für die Studie wurden 609 IT-Managerinnen und -Manager aus großen Unternehmen (ab 500 Mitarbeitenden) in sechs Ländern befragt: Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, den Vereinigten Arabischen Emirate und Großbritannien. Die Studie untersucht die Prioritäten und Herausforderungen von IT-Verantwortlichen bei der Bewältigung der Cloud-Komplexität sowie die Chancen und Hindernisse, denen sie bei der Umsetzung von KI-Strategien gegenüberstehen.
Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland:
>> Fast neun von zehn (87 Prozent) der befragten deutschen IT-Manager betrachten Investitionen in Cloud-Technologien als Priorität für 2025. 33 Prozent legen einen starken Fokus auf Innovation und neue Technologien, während 43 Prozent ein ausgewogenes Wachstum zwischen neuen Technologien und Erweiterungen bestehender Systeme erwarten. Von dieser Untergruppe der Befragten plant mehr als die Hälfte (55 Prozent), ihre Investitionen um 21 bis 50 Prozent zu erhöhen.
>> Die größte Qualifikationslücke besteht im Bereich KI – einschließlich Data Science, Large Language Model (LLM) und generativer KI –, die von 88 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen in Deutschland genannt wird. Weitere akute Skill Gaps sind strategisches Denken und die Fähigkeit zur Lösung von Problemen auf Geschäftsebene (85 Prozent) sowie Cybersicherheit (79 Prozent).
>> Auf die Frage nach den Vorteilen der Einführung von Enterprise-Open-Source für KI – einschließlich prädiktiver und generativer Lösungen – nennen vier von zehn der für die Studie befragten deutschen IT-Manager (40 Prozent) die Möglichkeit zur Mitgestaltung und Anpassung, gefolgt von beschleunigter Innovation (37 Prozent), Vertrauen und Transparenz (37 Prozent) sowie Kosteneffizienz (34 Prozent).
>> Wenn es um das Vertrauen in ein Enterprise-Modell für generative KI geht, halten die befragten deutschen IT-Verantwortlichen transparente und modifizierbare Modelle mit nachvollziehbaren Quellen für den wichtigsten Faktor (93 Prozent).
Investitionsschwerpunkt Cloud
Die befragten IT-Manager in den sechs Ländern beschreiben den geplanten Ansatz ihrer Unternehmen für Investitionen in Cloud-Technologien bis 2025 wie folgt:
>> Die Hälfte (50 Prozent) verfolgt einen ausgewogenen Ansatz und konzentriert sich gleichermaßen auf neue Technologien und die Verbesserung bestehender Systeme.
>> 26 Prozent legen einen starken Fokus auf Innovation und neue Technologien.
>> 14 Prozent konzentrieren sich ausschließlich auf wesentliche Services.
In allen sechs Ländern wurden die IT-Verantwortlichen nach den Prioritäten für die Cloud-Strategie ihres Unternehmens in den nächsten 18 Monaten gefragt. Die folgenden Bereiche stehen dabei an erster Stelle:
>> Zentralisierung des Cloud-Managements (80 Prozent),
>> rechtliche Anforderungen an Sicherheit, Compliance und Souveränität (78 Prozent),
>> Vorbereitung auf die Einführung von KI (77 Prozent),
>> Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Geschäftszielen (76 Prozent).
Silo-Teams verlangsamen die Cloud-Einführung
96 Prozent der befragten IT-Manager in den sechs Ländern geben an, dass isolierte Teams eine Herausforderung bei der Einführung von Cloud-Technologien darstellen, wobei 53 Prozent regelmäßig mit diesem Problem konfrontiert sind.
Die am häufigsten genannten Auswirkungen auf die Cloud-Strategie sind folgende:
>> inkonsistente Sicherheit und Compliance bei verschiedenen Anbietern (54 Prozent),
>> erhöhte Kosten (47 Prozent),
>> eingeschränkte Kontrolle und Transparenz über die Cloud-Ressourcen (42 Prozent).
Die KI-Fähigkeiten
Auf die Frage nach ihrer Fähigkeit, die wachsenden Möglichkeiten der KI zu nutzen, geben 40 Prozent der befragten IT-Manager an, dass ihr Unternehmen zwar über skalierbare, flexible und zugängliche IT-Plattformen verfügt, aber nicht über die richtigen Fähigkeiten, um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen. Demgegenüber stehen 25 Prozent, die über die richtigen Plattformen verfügen und sich gut aufgestellt sehen, sowie 35 Prozent, die neue Plattformen benötigen (22 Prozent davon sind gerade dabei, diese anzuschaffen).
Da generative KI zunehmend von Unternehmen erprobt wird, um bestehende Probleme zu lösen oder neue Chancen zu ergreifen, wurde im Rahmen der Studie die Bedeutung einer Reihe von Faktoren untersucht, die das Vertrauen in ein Enterprise-Modell für generative KI beeinflussen. Die Umfrage zeigt, dass folgende Faktoren für die Befragten ähnlich wichtig sind:
>> transparente, modifizierbare Modelle mit nachvollziehbaren Quellen (89 Prozent),
>> bewährte Leistung und Zuverlässigkeit in ähnlichen Anwendungsfällen (85 Prozent),
>> Schutz durch Model Indemnification (84 Prozent),
>> Einhaltung von Datenschutz- und Sicherheitsstandards (83 Prozent),
>> Zugänglichkeit für alle Teams, nicht nur für Data Scientists (83 Prozent),
>> Kosteneffizienz (82 Prozent),
>> domänenspezifische Modelle (im Gegensatz zu generischen LLMs) (79 Prozent).
Auf die Frage nach den größten Hindernissen, die CTOs oder entsprechende Entscheidungsträger davon abhalten, Generative-KI-Initiativen voranzutreiben, wurden die folgenden Punkte am häufigsten genannt:
>> Bedenken hinsichtlich Datenschutz und -sicherheit (43 Prozent),
>> Bedenken hinsichtlich Energieverbrauch/Nachhaltigkeit (39 Prozent),
>> unzureichende Infrastruktur oder Ressourcen (32 Prozent),
>> mangelnde Transparenz der KI-Modelle (31 Prozent).
Hans Roth, Senior Vice President & General Manager EMEA, Red Hat, sagte: "Die Cloud-Technologie bringt nach wie vor erhebliche Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und kürzere Markteinführungszeiten mit sich. Allerdings kann der Einsatz aber auch zu einer höheren Komplexität führen, da viele Unternehmen sich durch interne Silos ausgebremst sehen, wie die aktuelle Studie belegt. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von KI für Cloud-Strategien zeigt die Umfrage, dass sowohl IT-Verantwortliche als auch CTOs Wert auf Transparenz legen, wenn es um KI-Modelle geht. Wir glauben, dass ein Open-Source-Ansatz die Transparenz, Modifizierbarkeit und Nachvollziehbarkeit bieten kann, die für eine vertrauenswürdige generative KI im Enterprise-Umfeld erforderlich sind."
Gregor von Jagow, Senior Director & Country Manager, Red Hat Germany, erklärte: "Unsere Studie zeigt deutlich, dass deutsche IT-Managerinnen und -Manager die strategische Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für sich erkannt haben. Sie zeigt aber auch, dass die Cloud als Plattform für die Entwicklung und den Betrieb von KI-Lösungen die erste Wahl ist. Entsprechend wollen fast neun von zehn Firmen hierzulande verstärkt in Cloud-Infrastrukturen investieren. Red Hat unterstützt Unternehmen dabei, die damit verbundenen Herausforderungen – sei es die Bewältigung von Komplexitätsproblemen, das Aufbrechen von Silos oder das Sicherstellen einer konsistenten Erfahrung – erfolgreich zu meistern und ihre Cloud-Strategien zukunftssicher zu gestalten."
Methodik
Die in dieser Pressemitteilung erwähnte Studie wurde von dem internationalen Marktforschungsunternehmen Censuswide anhand einer Stichprobe von 609 IT-Managern ab 18 Jahren in großen Unternehmen (500+ Mitarbeitende) durchgeführt. Die Umfrage erfolgte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit mindestens 100 Befragten in jeder Region. Die Daten wurden zwischen dem 15. und 23. August 2024 erhoben. Censuswide beschäftigt Mitglieder der Market Research Society und befolgt den Verhaltenskodex der MRS, der auf den ESOMAR-Grundsätzen basiert.
In der Umfrage verwendete Definitionen:
Cloud-Management: die Steuerung und Orchestrierung von Produkten und Services, die in einer Cloud-Umgebung (Public Cloud, Private Cloud, Hybrid- und Multicloud) betrieben werden, einschließlich Prozessen, Strategien, Richtlinien und Technologie
Cloud-Strategie: die Nutzung von Cloud-Infrastrukturen für die Ausführung von Anwendungen, einschließlich Private Cloud, Public Cloud und Cloud-native Technologien wie Container für die Softwareentwicklung
IT-Plattform: ein Betriebssystem, eine Infrastruktur oder eine Anwendungsplattform für die Entwicklung und Skalierung von Anwendungen, einschließlich KI-Apps, konsistent über Rechenzentren, Clouds und mehrere Public Clouds hinweg
Open-Source-Software für Unternehmen: Open-Source-Software, die von einem Anbieter unterstützt wird, in der Regel gegen eine Subscription Fee. Der Anbieter sorgt beispielsweise für die Stabilisierung und Qualitätssicherung der Software, zertifiziert ihre Kompatibilität mit einem Ökosystem aus Hardware und Software, sichert sie ab und bietet technischen Support. (Red Hat: ra)
eingetragen: 27.10.24
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