Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Vertragsqualität sehr wichtig, aber nicht alles


Neue Outsourcing-Studie zeigt: Beziehungsqualität ist Erfolgsfaktor Nummer eins
Fallstudie von Unternehmensberatung microfin und Universität Frankfurt mit 18 Finanzhäusern und ihren Outsourcing-Dienstleistern


(22.12.08) - Der Erfolg von Outsourcing-Projekten hängt in erster Linie von der Beziehungsqualität zwischen Outsourcern und ihren Dienstleistern ab. Dies ist das wichtigste Ergebnis der neuen Studie von microfin Unternehmensberatung und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt mit 18 verschiedenen Finanzunternehmen und ihren Outsourcing-Dienstleistern.

Die Untersuchung zeigt: Bei der Auslagerung von Anwendungen und Prozessen spielen gegenseitiges Vertrauen und Verständnis eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie die Qualität von Verträgen. "Vertragsqualität ist zwar sehr wichtig, aber nicht alles. Basis einer guten Zusammenarbeit sind gegenseitiges Vertrauen und Verständnis.

Für die Praxis bedeutet das: Ein gut ausgearbeiteter Outsourcing-Vertrag ist unabdingbar. Aber auch ein noch so perfektes Vertragspapier kann nicht alle Eventualitäten der Zukunft beschreiben. Deshalb muss auch die soziale Komponente stimmen", erklärt Branimir Brodnik, Geschäftsführer der auf Outsourcing und Prozessoptimierung spezialisierten Unternehmensberatung microfin. Die microfin-Studie ist jetzt erschienen und kann online bestellt werden.

Die aktuelle Studie von microfin konkretisiert die wichtigsten Dimensionen einer erfolgreichen Outsourcing-Beziehung und zeigt effektive Maßnahmen zur Gestaltung von Beziehungsqualität.

Die zehn Hauptdimensionen sind:
1. Vertrauen
2. Kommunikationsqualität
3. fachliches Verständnis
4. Einflussmöglichkeiten
5. Commitment
6. Konflikt
7. Konsens
8. Kongruenz
9. Flexibilität
10. Nachsicht

Vertrauen als wichtigste Dimension einer erfolgreichen Outsourcing-Beziehung entsteht laut microfin dann zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, wenn die jeweiligen Führungsebenen einander offen gegenübertreten und fair miteinander umgehen.

Als die drei zentralen Erfolgsfaktoren für die Entwicklung einer partnerschaftlichen Beziehungsqualität identifiziert die Studie folgende:

1. Kommunikation auf Augenhöhe:
Es ist elementar wichtig, dass die Managementebene des Finanzdienstleisters den Provider als ebenbürtigen Partner und nicht bloß als Befehlsempfänger sieht.

2. Interne IT-Abteilung als erster Ansprechpartner:
Die "Retained Organisation" sollte unbedingt gegenüber ihren internen Kunden verantwortlich für das ausgelagerte Leistungsfeld bleiben.

3. Keine Schuldzuweisungen:
Bei Ausfällen und Qualitätseinbußen wird dringend von Schuldzuweisungen in Richtung des Providers abgeraten. Sachliche Nachfragen sind hier weit zielführender.

Für die Verbesserung der Beziehungsqualität gibt es eine Reihe von vertrauensbildenden Maßnahmen. Laut microfin-Studie empfiehlt sich gerade in der Anfangsphase der Outsourcing-Beziehung zur Vermeidung des "Tals der Tränen" beispielsweise ein Transitions- und Transformationsvertrag mit einer realistischen Planung. In einer paritätischen Besetzung der Projektaufbauorganisation für die Transition und der Governance-Strukturen für die Betriebssteuerung kann ein weiterer Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg liegen.

Auf beiden Seiten sind rechtzeitig die Verantwortlichen zu benennen und Projekt sowie wirklicher Betrieb klar voneinander zu trennen. Die Einhaltung von Plänen und Zusagen erhöht schließlich die Verlässlichkeit. Nicht zuletzt sollte das auslagernde Unternehmen Projektmarketing betreiben – einerseits für mehr Verständnis unter den Mitarbeitern, andererseits um damit die vertraglichen Vereinbarungen zu transportieren. (microfin: ra)

microfin Unternehmensberatung: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen