Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Videokonferenzen: Europa läuft dem Trend hinterher


Schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit haben die Manager bisher vor Videokonferenzen zurückschrecken lassen
Knapp jedes vierte Unternehmen befürchtet, dass Videokonferenzen zu unpersönlich sind und eine produktive und angenehme Gesprächsatmosphäre nicht zulassen


(23.03.09) - Zwei von drei europäischen Unternehmen setzen bisher nicht auf Videokonferenzen, obwohl 87 Prozent Einsparpotenzial in dieser modernsten Art geschäftlicher Kommunikation sehen. Die Einführungskosten aber auch die fehlende persönliche Nähe bei virtuellen Treffen schrecken die Unternehmen ab. Außer Acht gelassen werden dabei allerdings die Vorteile von Videokonferenzen - neben Kosteneinsparungen unter anderem eine schnellere Reaktionszeit und Entscheidungsfindung. Das sind die Ergebnisse der europaweiten Studie "Face to Phase: Die Konvergenz von Geschäftsreisen und Virtual Meetings", die vom internationalen Service Provider Easynet Global Services in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde.

Knapp jedes vierte Unternehmen befürchtet, dass Videokonferenzen zu unpersönlich sind und eine produktive und angenehme Gesprächsatmosphäre nicht zulassen. Sogar noch etwas höher liegt die Zahl der Firmen, die die technischen Einführungskosten scheuen oder den hohen Aufwand an Zeit und Kosten für die Umstellung auf Videokonferenzlösungen. "Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen gehören heute weltweit zu den obersten Zielen von Unternehmen. Dabei wird das Potenzial von Videokonferenzen zu oft übersehen", erklärt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services.

"Schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit bezüglich der Kosten, Komplexität und Qualität dieser Lösungen haben die Manager bisher vor Videokonferenzen zurückschrecken lassen. Doch neue, fortschrittliche Techniken wie Telepresence-Lösungen werden zu einem Umdenken führen." Die Studie belegt auch, dass viele Unternehmen, die bereits auf Videokonferenzen setzen, das Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Denn jedem fünften Manager ist diese Kommunikationsform zu kompliziert.

"Diese Einschätzung beruht auf Vorurteilen gegenüber einer längst überholten Technologie - also Angeboten von gestern", betont Siebuhr. "Heute hat sich nicht nur die Bild- und Tonqualität dramatisch verbessert. Darüber hinaus müssen sich die Unternehmen selber nicht mehr mit der Technik beschäftigen, weil sich darum - wie bereits in vielen Firmen üblich - ein Service Provider kümmert. Damit können sich die Mitarbeiter auf die Inhalte einer Geschäftsbesprechung konzentrieren und müssen sich nicht von den Tücken der Technik aufhalten lassen."

Künftig werden daher Kostengesichtspunkte stärker in den Vordergrund rücken. Mehr als sechs von zehn europäischen Unternehmen setzen in der konjunkturellen Krise auf Videotechnologie, um die Kosten zu senken. Easynet selbst spart durch die Umstellung auf Videokonferenzen 20 Prozent an Reisekosten und konnte die Investition in weniger als zwölf Monaten amortisieren. Aber es sind nicht nur die Einsparungen für Flüge oder Hotelübernachtungen, die Manager zu schätzen wissen.

Für rund sechs von zehn Unternehmen spielt auch eine Rolle, dass Reisezeit eingespart wird und Sitzungen kurzfristiger einberufen werden können. 31 Prozent der Unternehmen stellen auch aus umweltpolitischen Gründen auf Videokonferenzen um: Die Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes ist für sie ein sehr wichtiges Argument, die Zahl der Dienstreisen so weit wie möglich zu reduzieren. Wie das geht, machte kürzlich der britische Umweltminister vor. Seine Hauptrede auf der zweiten jährlichen Klimawandel-Konferenz in Sydney hielt er, ohne London zu verlassen. Durch seinen Live-Auftritt mittels neuester Videotechnologie sparte der Minister rund 60 Stunden Reisezeit und 6,2 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß ein, die allein durch den Flug verursacht worden wären.

Hintergrund:
Die Studie "Face to Phase: Die Konvergenz von Geschäftsreisen und Virtual Meetings" stellt die Ergebnisse einer europaweiten Online-Befragung dar, die im Auftrag von der Easynet GmbH in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Easynet Global Services realisiert und betreibt global gemanagte Netzwerk-, Hosting- und Telepresence-Lösungen mit Geschäftskunden und Büros in der ganzen Welt.

Im Oktober und November 2008 wurden Fach- und Führungskräfte zur Bedeutung von Geschäftsreisen sowie zum Einsatz von Videokonferenzen befragt. 716 Manager aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz nahmen an der Studie teil. Die Befragungen wurden in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. (Easynet Global Services: ra)

Easynet Global Services: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen