Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Statusbericht zur Cloud


Kostenoptimierung der Cloud sowie Cloud-Governance zählen mit jeweils 84 Prozent wie schon 2018 zu den größten Herausforderungen
Anwender nutzen Einsparungspotentiale beim Cloud-Kostenmanagement nicht im vollen Umfang


Flexera gibt die Ergebnisse des "RightScale 2019 State of the Cloud Reports from Flexera" bekannt. Die Umfrage unter 786 Anwendern bietet weitreichende Einblicke in die globale Cloud Computing-Nutzung von Unternehmen. Die Zahlen belegen dabei klar: Der rasante Anstieg in der Cloud-Nutzung stellt Unternehmen vor allem bei der Kostenoptimierung und dem IT-Governance vor Herausforderungen.

Insgesamt nutzen 94 Prozent der befragten Unternehmen die Cloud, wobei 69 Prozent hybride Ansätze verfolgen und sowohl Private als auch Public Cloud einsetzen. Insbesondere große Unternehmen (84 Prozent) setzen auf eine Multi-Cloud-Strategie, wobei der Anteil von Hybrid Cloud (Kombination von Public und Private Clouds) mit 58 Prozent weiter wächst (2018: 51 Prozent).

Durchschnittlich kommen rund fünf Clouds (4,9) pro Unternehmen zum Einsatz, in der auch der Großteil der Workloads durchgeführt wird – sowohl in der Public Cloud (38 Prozent) als auch in der Private Cloud (41 Prozent).

Die wichtigsten Ergebnisse des 2019 State of the Cloud Reports im Überblick:

>> Die Ausgaben für die Enterprise Cloud sind beträchtlich und wachsen schnell. Im Vergleich zum Vorjahr planen Unternehmen 2019 eine Erhöhung der Ausgaben für Public Cloud um 24 Prozent. Davon verwenden 13 Prozent der Unternehmen jährlich mehr als 12 Millionen US-Dollar für Public Cloud aus. Bei der Hälfte der Unternehmen (50 Prozent) belaufen sich die Kosten pro Jahr auf mehr als 1,2 Millionen US-Dollar.

>> Die Kostenoptimierung der Cloud gewinnt für Unternehmen damit oberste Priorität und wird von 64 Prozent der Befragten als wichtigste Initiative 2019 angesehen (2018: 58 Prozent). Gleichzeitig versäumen es viele Cloud-Anwender Einsparungspotential beim Cloud-Kostenmanagement optimal auszuschöpfen. So wird der Anteil an unnötigen Cloud-Ausgaben von den Befragten auf 27 Prozent Prozent geschätzt. Nach Berechnung von Flexera belaufen sich die unnötigen Mehrkosten tatsächlich auf 35 Prozent.

>> Kostenoptimierung der Cloud sowie Cloud-Governance zählen mit jeweils 84 Prozent wie schon 2018 zu den größten Herausforderungen (2018: 80 Prozent bzw. 77 Prozent). Eine maßgebliche Hürde ist für 52 Prozent der Befragten das fehlende Verständnis über die Auswirkungen von Softwarelizenzen auf die Kosten von Cloud-Anwendungen. Eine weitere Herausforderung stellt die Komplexität von Lizenzvereinbarungen in der Public Cloud (42 Prozent) sowie die Einhaltung der Compliance (41 Prozent) dar.

>> Um die Aufgaben zu meistern, rufen Unternehmen vermehrt sogenannte "Centers of Excellence" mit Fokus auf Cloud Governance ins Leben. Insgesamt 66 Prozent der befragten Unternehmen verfügen bereits über ein zentrales Cloud-Team oder ein Kompetenzzentrum, weitere 21 Prozent planen ein solches zu gründen (2018: 57 Prozent bzw. 24 Prozent).

>> Die Nutzung von PaaS-Diensten von Public Cloud-Anbietern ist explodiert: Serverless Computing gehört mit einem Anstieg auf 50 Prozent zum zweiten Mal in Folge zu den am meist genutzten erweiterten Cloud-Services (2018: 24-36 Prozent Verbreitung). Ganz oben steht die serverlose Datenverarbeitung mit Stream Processing Services, die im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 20 auf 30 Prozent verzeichneten. Es folgen Machine Learning, Container-as-a-Service und IoT.

>> Einen Anstieg lässt sich auch für Nutzung von Containern feststellen: Der Einsatz von Docker nimmt nach der Umfrage weiter zu, wobei die Verbreitung im Vergleich zum Vorjahr auf 57 Prozent gestiegen ist (2018: 49 Prozent). Der Einsatz der Container-Orchestrierungs-Lösung Kubernetes, das Docker nutzt, legte mit 21 Prozent die schnellste Wachstumsrate vor und stieg von 27 Prozent im Vorjahr auf 48 Prozent. Unter den Konfigurationstools nimmt Ansible mit 41 Prozent Verbreitung den ersten Platz ein, gefolgt von Chef und Puppet mit jeweils 37 Prozent.

"Mit Multi-Cloud als bevorzugte Strategie geben die meisten Unternehmen bereits über 1 Million US-Dollar pro Jahr in der Public Cloud aus. Die Kostenoptimierung in der Cloud steht für Unternehmen damit ganz oben auf der Prioritätenliste. Gleichzeitig bleibt die Cloud Governance eine der größten Herausforderungen", erklärt Jim Ryan, CEO von Flexera. "Genau aus diesem Grund haben wir im vergangenen Jahr RightScale und Meta SaaS übernommen und das Portfolio von Flexera gezielt erweitert. Unser Ziel ist es, IT-Teams bei der Optimierung der Ausgaben für On-Premise-, Cloud- und SaaS-Lösungen zu unterstützen, damit sie wenn nötig Ressourcen umverteilen und für kritische IT-Initiativen bereitstellen können. Durch diesen strategischen Ansatz können Unternehmen die Cloud effektiv nutzen, das volle Potential ihrer Technologien ausschöpfen und ihre Geschäftsprozesse beschleunigen."

Über den Report:
Die Umfrage des RightScale State of the Cloud wurde im Januar 2019 durchgeführt. Für den Bericht befragte Flexera insgesamt 786 Technologieexperten zu der Einführung von Cloud Computing in ihren Unternehmen. Zu den Teilnehmern zählen technische Führungskräfte, Manager und IT-Fachexperten aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen, darunter Technologieservices, Software, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Bildung, Regierung und Gesundheitswesen. Die Antworten ermöglichen umfassende Einblicke in den Zustand der Cloud in der Unternehmenslandschaft von heute. Die Fehlerquote beträgt drei Prozent.
(Flexera Software: ra)

eingetragen: 14.03.19
Newsletterlauf: 19.03.19

Flexera Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen