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Kundenerfahrungen durch Open Banking


Studie: Banking-as-a-Service (BaaS) wird Finanzdienstleistungen in den nächsten zwölf Monaten zunehmend beeinflussen
Mehr als neuen von zehn weltweit Befragten stimmen zu, dass Open Banking für ihr Unternehmen wichtig ist; in Deutschland stimmen 96 Prozent zu


Laut einer globalen Studie von Finastra werden Banking-as-a-Service (BaaS) und integrative Bankdienstleistungen in den nächsten zwölf Monaten einen erheblichen Einfluss auf die Branche haben. Während dieser Trend weltweit von 85 Prozent der befragten globalen Finanzinstitute erwartet wird - gehen Hongkong (mit 92 Prozent), die VAE (mit knapp 90 Prozent) und Singapur (87 Prozent) von den größten Auswirkungen aus. Deutschland verfolgt einen etwas vorsichtigeren, aber immer noch signifikanten Ansatz (mit 80 Prozent).

Die Studie "Financial Services: State of the Nation Survey 2021" zeigt außerdem, dass die meisten Unternehmen inzwischen die Vorteile von Open Banking und Open Finance nutzen, wobei letzteres als die natürliche Entwicklung für den Sektor angesehen wird. Weltweit stimmen 94 Prozent der Befragten zu, dass Open Banking für ihr Unternehmen wichtig ist, in Deutschland sind es sogar 96 Prozent. Gegenüber dem weltweiten Durchschnitt von 63 Prozent stellt Deutschland mit 77 Prozent eine deutlich über diesem Durchschnitt liegende Verbesserung der Kundenerfahrungen durch Open Banking fest.

Die Studie wurde dieses Jahr im März durchgeführt. Insgesamt wurden 785 Experten aus Finanzinstituten und Banken in den USA, Großbritannien, Singapur, Frankreich, Deutschland, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt, davon 108 Experten aus Deutschland. Die Studie untersucht die Open-Banking- und Finance-Landschaft sowie Technologien und Initiativen, die im nächsten Jahr einen Einfluss auf Finanzdienstleistungen haben werden, und welche Auswirkungen COVID-19 bisher auf die Branche hatte.

Weitere Ergebnisse:
Neben BaaS wurden Mobile Banking und künstliche Intelligenz als weitere Top-Technologien identifiziert, die in den nächsten 12 Monaten weiterentwickelt und implementiert werden sollen. 95 Prozent der Unternehmen prognostizieren, dass sie innerhalb des nächsten Jahres nach weiteren Optimierungen oder Implementierungen dieser Technologien Auschau halten werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate (44 Prozent) und Hongkong (42 Prozent) sind führend, wenn es um das Interesse an Mobile Banking geht, verglichen mit einem Durchschnitt von 36 Prozent über alle sieben Märkte inklusive Deutschland.

Open Banking wird die größten Auswirkungen auf das Privatkundengeschäft haben, so die Meinung von fast der Hälfte (48 Prozent) der Befragten in Deutschland. Dies war auch der Konsens (im Vergleich zu anderen Bereichen) in Großbritannien (56 Prozent), den USA (49 Prozent) und Hongkong (49 Prozent). Direkt dahinter steht in Deutschland der Bereich Zahlungsverkehr, den 47 Prozent der Befragten unter größerem Einfluss von Open Banking sehen.

Kooperationen sind weiterhin für 94 Prozent der Finanzdienstleister wichtig. Komplexe Regulierungen wurden in Deutschland (mit 44 Prozent) als größtes Hindernis für Kooperationen identifiziert und finden sich auch in Singapur (mit 45 Prozent) und Frankreich (mit 47 Prozent) wieder. Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko wurde von Banken in den USA, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten (mit jeweils 40 Prozent) als größte Barriere genannt, während Altsysteme und IT in Großbritannien (48 Prozent) als größtes Hindernis für die Zusammenarbeit genannt wurden.

Laut 8 von 10 globalen Unternehmen wirkt COVID-19 als Beschleuniger für die Anpassung und Investition in neue Technologien und Innovationen. Singapur (87 Prozent), Großbritannien (82 Prozent) und die VAE (82 Prozent) verzeichneten hier den größten Einfluss.

Die Finanzbranche befasst sich zunehmend mit ihrem Unternehmenszweck. 86 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es bei Finanzdienstleistungen und Bankgeschäften um mehr geht als nur um Finanzen und dass Finanzdienstleister die Pflicht haben, die Gesellschaft zu unterstützen. Bei Finastra nennen wir dies "Redefining Finance for Good".

"Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, wie Finanzinstitute bereits von Open Banking und – neu in diesem Jahr – einer wachsenden Rolle von BaaS profitieren. Wir glauben, dass diese Initiativen bereits den Weg zu echtem Open Finance geebnet haben und Finanzdienstleistern dabei helfen, die Dienstleistungen, die sie ihren Kunden anbieten, weiter zu entwickeln und zu verbessern", so Eli Rosner, Chief Product and Technology Officer bei Finastra. "In BaaS sehen 81 Prozent der weltweit Befragten ein effektives Mittel, um ihr Geschäft zu steigern, eine schnellere Markteinführung zu ermöglichen und um Unternehmensabläufe weiter zu optimieren. Die wertvollen Einblicke unserer Studie geben ein Stimmungsbild für die Entwicklung von Finanzdienstleistungen. Gleichzeitig passen sich Banken und ihre Kunden über die Pandemie hinaus weiterhin an und die Branche wird sich ihrer Aufgabe, der Unterstützung der Gesellschaft, mehr und mehr bewusst."

Methodik der Umfrage:
785 Fachleute (auf Führungsebene) von Finanzinstituten und Banken in Frankreich, Deutschland, Hongkong, Singapur, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien und den USA wurden in unsere Befragung für das Jahr 2021 einbezogen. Die befragten Finanzinstitute erwirtschafteten in den letzten zwölf Monaten einen Bruttoumsatz von über 34 Mrd. USD, beschäftigen ca. 2,4 Mio. Mitarbeiter und haben ca. 237 Mio. Kunden-/Mitgliederbeziehungen.
Aufgrund der Aufrundung von Prozentergebnissen summieren sich die Antworten auf einige Fragen nicht immer exakt auf 100 Prozent. Außerdem konnten die Befragten bei einigen Fragen mehr als eine Antwort auswählen.
Für die vergleichende Analyse wurden die Ergebnisse ähnlicher Umfragen von Finastra aus dem Januar 2020 und März 2019 herangezogen, die ebenfalls online unter Finanzinstituten und Banken in denselben Märkten durchgeführt wurden (die Studie 2019 umfasste nicht die VAE oder Hongkong).
Die Forschung wurde (im März 2021) von Savanta über ein Online-Panel durchgeführt.
(Finastra: ra)

eingetragen: 05.07.21
Newsletterlauf: 06.10.21

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