Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Digitale Beratungs-Tools gewinnen an Bedeutung


Studie "Consulting 4.0": Wie sich der digitale Wandel auf den Consultingmarkt auswirkt
Beratungen setzen häufiger Self-Service-BI-Tools ein - Anforderungen an Beratungen verändern sich im Zuge der Digitalisierung


Die digitale Transformation macht auch vor der Consulting-Branche nicht halt. Management- und IT-Beratungen sowie Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften beraten ihre Kunden nicht nur in Fragen der Digitalisierung, sondern müssen sich auch den Herausforderungen ihres eigenen digitalen Wandels stellen. Immer mehr Consulting-Firmen verspüren einen zunehmenden Druck, die eigenen Geschäftsmodelle, Methoden und Tools zu verändern und auf neue Kundenanforderungen und technologische Entwicklungen anzupassen. So kommt beispielsweise digitalen Beratungsinstrumenten und Predictive Analytics Tools mit Self-Service-Funktion im Auswahlprozess für Beratungsmandate eine wachsende Bedeutung zu. Darüber hinaus führen technologische Entwicklungen wie Digital Marketing, Online Commerce und IoT dazu, dass die Datenmengen massiv ansteigen und deutlich mehr unstrukturierte Informationen vorliegen, die im Rahmen von Beratungsmandaten ausgewertet und analysiert werden müssen.

Aufgrund der zunehmenden Relevanz von leistungsstarken Data Analytics-Tools und Self-Service-BI-Lösungen hat Lünendonk nun seine dritte Auflage der Studienreihe "Consulting 4.0" veröffentlicht. Für die aktuelle Studie mit dem Titel "Wie sich der digitale Wandel auf den Consultingmarkt auswirkt" wurden über 120 Führungskräfte und Projektverantwortliche aus Management- und IT-Beratungen sowie Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften befragt. In fachlicher Zusammenarbeit mit Tableau, einem Anbieter von Visual Analytics, konzipiert, wird die Studie von Lünendonk und Tableau als interaktives Dashboard kostenfrei zur Verfügung gestellt. Interessenten können so direkt in die Daten klicken und sich die einzelnen Perspektiven unterschiedlicher Befragungsgruppen individuell anschauen.

Digitalisierung führt zum stärkeren Einsatz von Data Analytics
Einen besonders hohen Bedarf für digitale und softwaregestützte Beratungs-Tools zur Analyse von Echtzeit- und Massendaten gibt es in Beratungsmandaten rund um die Analyse der Customer Journey sowie dem Monitoring der (digitalen) Kundenschnittstellen. Rund 70 Prozent der befragten Beratungsdienstleister werden in diesem Bereich sehr stark und stark von ihren Kunden beauftragt, um mit Hilfe von Software-Tools Projekte umzusetzen. "Je mehr digitale und datenbasierte Geschäftsmodelle auf den Markt kommen und die Kundenkommunikation über digitale Kanäle erfolgt, umso wichtiger ist für die Unternehmen die kontinuierliche Messung der Kundeninteraktionspunkte. In die Analyse und Optimierung sind häufig Digitalagenturen und Consulting-Firmen involviert, die entsprechende Analyse-Kompetenzen haben müssen", beschreibt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk und Studienverantwortlicher, die Herausforderungen vieler Kunden und Beratungen.

Das Monitoring und die Analyse von Transaktionsdaten, beispielsweise Bestellungen, Bezahlungsprozesse oder Bestandsveränderungen, sind für 66 Prozent der Beratungen ein häufiges Einsatzgebiet für die Nutzung analytischer Software-Tools. Auch hier führt der Trend zu digitalen Geschäftsmodellen und zur Prozessautomatisierung dazu, dass einerseits deutlich mehr digitale Informationen anfallen, die andererseits kontinuierlich überwacht und ausgewertet werden müssen, um Prozessstörungen zu vermeiden. "Realtime-Monitoring, Visualisierung und Process Mining sind in diesem Zusammenhang derzeit wichtige Trends", so Zillmann weiter.

64 Prozent der Befragten gaben ferner an, dass sie sehr häufig bis häufig beauftragt werden, die Unternehmenssteuerung und das Management Reporting zu optimieren. Ziel ist, die Reporting-Zyklen zu verkürzen und den Empfängern Self-Service-Funktionen bereitzustellen, so dass sie direkt und ohne großen Aufwand auf relevante Kennzahlen und Informationen zugreifen können. "Insbesondere die starke Nutzung von mobilen Endgeräten sowie ein zu hoher Aufwand, immer mehr Informationen in das Berichtswesen zu integrieren, haben den Trend zu Self-Service-BI im Management Reporting massiv verstärkt", weiß Mario Zillmann.

Beratungen müssen deutlich mehr Daten analysieren
Die steigenden Datenmengen bei ihren Kunden führen dazu, dass auch die Beratungen innerhalb ihrer Mandate deutlich mehr Informationen und Daten auswerten und analysieren müssen. 16 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die zu analysierende Datenmenge in den letzten zwei Jahren mehr als vervierfacht hat. In weiteren 42 Prozent der untersuchten Management- und IT-Beratungen sowie Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften müssen aktuell dreimal mehr Daten ausgewertet werden als noch vor zwei Jahren. "Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, müssen Beratungsdienstleister in moderne Tools investieren, die es ihren Analysten und Beratern ermöglichen, Informationen und Daten schnell in ein Analyse-Tool zu integrieren, Kennzahlen zu visualisieren und Zusammenhänge zu erkennen", beschreibt Mario Zillmann eine zentrale Herausforderung der Consulting-Branche. "Dazu bedarf es Investitionen in Self-Service-Analytics-Tools sowie in eine digitale Arbeitsplatzumgebung mit virtuellen Meetingräumen, Web-Portalen zur Anbindung der Kundendatenbanken an die eigenen Systeme und einer Cloud-basierten IT-Infrastruktur, um Rechenleistungen bei der Analyse von Big Data zu maximieren."

Kunden stellen neue Anforderungen
Infolge der Entwicklungen rund um die Digitalisierung müssen sich viele Beratungen neu aufstellen und verändern. Aus Sicht der befragten Berater haben Software-Tools zur Erkennung von Zusammenhängen (Predictive Analytics) in Zukunft einen sehr hohen (29 Prozent) bzw. hohen Impact (53 Prozent) für eine erfolgreiche Projektumsetzung. Die digitalen Beratungskomponenten Web-Portale, virtuelle Meetingräume oder Visualisierungs-Tools werden für 52 Prozent der Befragten künftig einen sehr hohen und laut weiteren 34 Prozent einen hohen Impact auf den Projekterfolg haben. Aber auch im digitalen Zeitalter erachten 65 Prozent der befragten Berater das Beraterwissen und die Erfahrungen der Consultants als sehr hohen Impact für eine erfolgreiche Projektumsetzung. (Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 04.11.19
Newsletterlauf: 13.12.19

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen