Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Spezialisierte Cloud-Security-Services


Sechs Kriterien zur Auswahl eines Cloud-Sicherheitsanbieters
Cloud-Security-Lösungen, die auf einem Content Delivery Network (CDN) basieren, sind immer aktiv


Mit IT-Security-Maßnahmen in der Cloud ergänzen und verstärken Unternehmen die in ihren Rechenzentren bereits eingesetzten, lokalen IT-Sicherheitsprodukte. Akamai nennt die wichtigsten Auswahlkriterien für eine Cloud-basierte Sicherheitslösung, die einen wirksamen Schutz vor DDoS-Angriffen bieten.

DDoS-Attacken werden immer gefährlicher. Das zeigen Aktivitäten von verschiedensten Hacker-Gruppen, die sich mit unterschiedlichen Namen wie etwa DD4BC, Stealth Ravens sowie aktuell XMR Squad schmücken. Sie versuchen Schutzgelder zu erpressen und Websites lahm zu legen. Optimal mit lokalen Firewalls und Antiviren-Programmen abgestimmte spezialisierte Cloud-Security-Services bilden den zentralen Baustein einer umfassenden Lösung, mit der Unternehmen den Schutz ihrer IT-Infrastruktur, von Web-Anwendungen und Daten vor derartigen Attacken sicherstellen können. Akamai Technologies erläutert sechs Kriterien bei der Auswahl eines Cloud-Sicherheitsanbieters.

1. Benötigte Kapazitäten und Skalierbarkeit
In Anbetracht der aktuellen Bedrohungslage im Web sind die Skalierbarkeit und ausreichende Netzwerkkapazitäten einer Cloud-basierten Sicherheitslösung zur erfolgreichen Abwehr massiver DDoS-Angriffe erforderlich. Um entscheiden zu können, ob die Schutzmaßnahmen im Ernstfall ausreichend sind, sollten Unternehmen bei einem Vergleich von DDoS-Schutzlösungen die Kapazitätsangaben der Anbieter detailliert analysieren. Verfügt ein CDN-basierter Service lediglich über eine Netzwerkkapazität von 1 Tbit/s, genügt das bei großen DDoS-Angriffen von mehreren Hundert Gbit/s nicht. Für einen wirksamen Schutz vor groß angelegten Mega-Angriffen ist eine Netzwerkkapazität von rund 40 Tbit/s erforderlich.

2. Permanent aktiver Schutz oder eine On-Demand-Lösung
Cloud-Security-Lösungen, die auf einem Content Delivery Network (CDN) basieren, sind immer aktiv. Der Großteil ihrer Kapazitäten ist durch den alltäglichen Applikations-Traffic ausgelastet. DDoS-Scrubbing-Lösungen arbeiten hingegen eher nach dem On-Demand-Prinzip, damit steht in der Regel mehr Kapazität für die Abwehr von Angriffen bereit. Wichtig ist zudem die regionale Verteilung der Scrubbing-Center; als empfohlener Richtwert gilt: mindestens zwei Scrubbing-Center in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Einen optimalen Schutz bieten Lösungen, die die CDN-basierte Abwehr von Angriffen mit DDoS-Scrubbing-Services vereint.

3. Genauigkeit der Web Application Firewall
Ein Vergleich der Angaben verschiedener Anbieter bezüglich der falsch positiven (legitimer Traffic, der fälschlich als Angriff klassifiziert wird) oder falsch negativen Warnungen (Angriffe, die nicht erkannt werden) einer Web Application Firewall (WAF) ist nicht einfach. Einige Anbieter optimieren ihre WAFs, um so wenig falsch positive Meldungen wie möglich zu erhalten. Dadurch kann jedoch die Zahl der falsch negativen Meldungen steigen. Unternehmen sollten daher bei Anbietern, die mit einer geringen Zahl falsch positiver Meldungen werben, aber keine Angaben zu falsch negativen machen, genau nachfragen.

4. Kollektive Intelligenz
Anbieter Cloud-basierter Sicherheitslösungen werben oft mit der "kollektiven Intelligenz" ihrer Umgebung; allerdings ist kollektive Intelligenz nicht automatisch Teil der Cloud-Security. Sie kommt nur dann zum Tragen, wenn dazu große Datenmengen, langjährige Erfahrungen und ein umfangreicher Traffic vorhanden sind. Nur dann können Big-Data-Analysen einzelner Angriffe ihr volles Potenzial entfalten und daraus kann neues Wissen und klar erkennbare Trends und Handlungsempfehlungen für die effiziente Abwehr künftiger Angriffe entstehen.

5. Bewertung der Reputation von IP-Adressen
Die Reputation von IP-Adressen ist ein konkreter Anwendungsfall für kollektive Intelligenz. Dabei wird IP-Adressen ein Reputationswert zugeordnet, der auf deren Verhalten in der Vergangenheit basiert, beispielsweise die Beteiligung an DDoS-Attacken, an Angriffen auf Web-Anwendungen oder an Scan- und Scraping-Aktivitäten. Auf Basis dieser Informationen können Unternehmen entscheiden, ob sie potenziell schädliche IP-Adressen daran hindern, auf ihre Websites oder Web-Applikationen zuzugreifen. Die Reputationsbewertung ist umso genauer, je mehr Daten zur Auswertung zur Verfügung stehen.

6. SLAs zu Geschwindigkeit und Qualität der Angriffsabwehr
Unternehmen sollten sich bei einem Anbietervergleich nach Service Level Agreements (SLAs) erkundigen, die detaillierte Angaben zur Geschwindigkeit und Qualität der Abwehr von Angriffen definieren. Ein SLA zur Reaktionszeit ist nicht ausreichend, denn auf einen Angriff zu reagieren, ist nicht dasselbe wie ihn abzuwehren. Die Vereinbarung von SLAs zur eigentlichen Abwehrzeit ist unerlässlich. In einem SLA kann beispielsweise, abhängig vom eingesetzten Angriffsvektor, festgelegt werden, wie viel Zeit – ab dem Moment, in dem der Traffic die Plattform erreicht – dem Anbieter einer Cloud-Sicherheitslösung bleibt, um den Angriff abzuwehren.

"Wichtig ist, dass sich Unternehmen nicht mehr allein auf die präventiven IT-Sicherheitsmaßnahmen in ihrem eigenen Rechenzentrum verlassen. Die vor Ort installierten Firewalls bieten einen gewissen Schutz, solange die DDoS-Angriffe nicht eine Bandbreite von 100 MBit/s überschreiten", sagt Stefan Mardak, Senior Enterprise Security Architect bei Akamai. "Wir empfehlen den Aufbau mehrstufiger Verteidigungslinien, bei denen lokale Load Balancer und Firewalls um Cloud-basierte Lösungen ergänzt und verstärkt werden. Darüber hinaus bietet eine Cloud-basierte Lösung den Vorteil, dass der Anbieter Aktualisierungen der Schutzmechanismen zentral vornimmt. Unternehmen müssen nicht selbst Firewalls aufwendig an unterschiedlichen Standorten mit den neuesten Patches aktualisieren." (Akamai Technologies: ra)

eingetragen: 17.05.17
Home & Newsletterlauf: 23.05.17

Akamai Technologies: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Private AI verfolgt einen Plattform-Ansatz

    Der Einzug der generativen KI (GenAI) in die breite Öffentlichkeit hat das KI-Wachstum in Unternehmen vergangenes Jahr beschleunigt. Motiviert durch Wettbewerbsdruck und potenzielle Vorteile forcieren Unternehmen und Regierungen ihre KI-Strategie.

  • Mangelnde Vorbereitung auf SaaS-Ausfälle

    Der Hycu State of SaaS Resilience 2024 Report deckte zuletzt kritische Datensicherungslücken auf, da 70 Prozent der Unternehmen Datenverluste erleiden. Trotzdem verlassen sich 60 Prozent immer noch auf ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, um sich zu schützen, und setzen sich damit weiteren Risiken aus.

  • KI gewinnbringend einsetzen

    Das KI-Potenzial ist praktisch unerschöpflich. Doch um es richtig zu nutzen und daraus echte Wettbewerbsvorteile zu generieren, muss vorab die Bereitschaft des Unternehmens dafür geklärt werden. Der IT-Dienstleister CGI erklärt, warum der Readiness-Check so wichtig ist, was er genau analysiert und was mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen passiert.

  • Herausforderungen von Edge AI

    Künstliche Intelligenz hat längst den Netzwerkrand erreicht. Um zeitkritischen Daten den Umweg über die Cloud und das Rechenzentrum zu ersparen, bringen Edge-AI-Lösungen Modelle direkt in die Anwendungen vor Ort. Dieser Weg bietet immense Vorteile - er ist aber auch mit einigen Stolpersteinen gepflastert, wie Couchbase, Anbieter einer Cloud-Datenbankplattform, zeigt.

  • Cloud-Datenschutz im Gesundheitswesen

    Daten im Gesundheitswesen gehören zu den kritischsten Vermögenswerten. Sie umfassen hochsensible Informationen wie Krankengeschichten, Behandlungsunterlagen und persönliche Daten. Der Schutz dieser Daten ist von größter Bedeutung, da sie durch nationale und globale Vorschriften als besondere Kategorien personenbezogener Daten eingestuft werden.

  • Generative KI mit Serverless optimieren

    Der Einsatz von generativer KI kann komplex und teuer sein. Serverlose Cloud-Dienste und Vektordatenbanken bieten eine Lösung, um diese Hürden zu überwinden und KI-Anwendungen effizient und skalierbar zu gestalten.

  • Sensible Daten in der Cloud schützen

    Wenn Unternehmen in der Cloud geistiges Eigentum oder persönliche Informationen verlieren, drohen ihnen erhebliche Konsequenzen. Mit den richtigen Maßnahmen für Datensicherheit in der Cloud können sie zuverlässig Vorsorge treffen. Forcepoint erläutert die fünf wichtigsten davon. Datensicherheit in der Cloud wird für Unternehmen zunehmend zu einem kritischen Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur.

  • Dank der Cloud: Flexibilität und Skalierbarkeit

    Cloud-Marktplätze sind heute zu einem unverzichtbaren Dreh- und Angelpunkt für unabhängige Softwareanbieter (ISVs) geworden, um ihre Reichweite zu vergrößern, den Verkaufsprozess zu rationalisieren und Wachstum zu fördern. Erfolg ist jedoch nicht allein dadurch garantiert, dass ein Produkt auf einem Marktplatz gelistet ist.

  • Beste Rendite für Serverinvestitionen?

    Laut Statista schätzen IT-Experten weltweit im Jahr 2024 eine Aufteilung von fast 50/50 zwischen Onsite- und Cloud-gehosteten Servern in ihren Unternehmen. Aufgrund der riesigen Datenmengen und der zunehmenden Nutzung von KI, werden künftig immer mehr Server benötigt.

  • Digitale Transformation kommt nicht ins Rollen?

    Dass die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, ist keine Neuigkeit mehr, trotzdem haben bislang viele deutsche Unternehmen den entscheidenden Schritt zur digitalen Transformation noch nicht gewagt. Die Corona-Pandemie hat als Katalysator für einen Digitalisierungsschub gesorgt und viele Prozesse auf den Prüfstand gestellt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen