Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Mobile Bedrohungen auf dem Vormarsch


Auch wenn 2012 gezielte Angriffe auf virtuelle Maschinen und auf Cloud Computing-Services möglich sind, werden Cyberkriminelle weiterhin auch auf "bewährte" Angriffsmuster setzen
Virtuelle und Cloud-basierte Plattformen sind zwar schwieriger zu schützen als herkömmliche IT-Infrastrukturen, aber nicht schwerer anzugreifen

(18.01.12) - Mobile Bedrohungen und Datendiebstähle in der Cloud – was in diesem Jahr als Trend mit ersten spektakulären Fällen zu sehen war, wird 2012 zum Hauptbetätigungsfeld der Online-Kriminellen. Während die Experten von Trend Micro mehr als 100.000 Schädlinge für die Android-Plattform erwarten, sind Vorhersagen zu konkreten Bedrohungen immer schwerer zu treffen. Statt Massenangriffen wird es immer mehr Designerattacken wie zum Beispiel kleinere, aber zahlreichere Bot-Netze geben, auf die mit Spionageabwehr und Selbstverteidigung reagiert werden muss. Aus der Sicht der Anwender und der IT-Administratoren heißt das: Nicht mehr die Absicherung des einzelnen Geräts steht so sehr im Vordergrund, sondern der Schutz der sich darauf befindlichen Informationen.

Insgesamt zwölf Vorhersagen zur erwarteten Bedrohungslage trifft Trend Micro in ihren "Threat Predictions 2012". Dazu zählen insbesondere:

1. Einsatz privater IT-Geräte in Unternehmen: Mehr Gefahren drohen
Längst nimmt der Einsatz privater Smartphones und Tablets im Geschäftsalltag zu. Doch Vorteile wie eine höhere Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter, die inzwischen in vielen Unternehmen erkannt werden, sind nur eine Seite der Medaille – die andere sind die wachsenden Gefahren: Immer mehr Firmendaten werden auf Geräten gespeichert oder genutzt, die nicht vollständig von den IT-Abteilungen kontrolliert werden. Daher werden datenschutzrelevante Vorfälle, die direkt auf ungenügende Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit persönlichen Geräten zurückzuführen sind, immer wahrscheinlicher. Ihre Zahl wird 2012 zunehmen und die Unternehmen werden sich mit diesem Thema intensiv beschäftigen müssen.

Lesen Sie zum Thema "IT-Sicherheit" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

"Aus den IT-Bedrohungen, die wir für das Jahr 2012 erwarten, sticht eine Kategorie besonders hervor: Der Einsatz privater IT-Geräte in Unternehmen", erklärt Raimund Genes, "Chief Technology Officer" bei Trend Micro. Immer mehr Anwender bringen an den Arbeitsplatz ihre eigenen mobilen Endgeräte mit. Auf diesen Geräten speichern sie auch Unternehmensdaten, die unter Umständen auch noch in die Cloud repliziert werden. Dadurch lässt sich nicht mehr sagen, wo genau die Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt liegen – und die traditionellen Verteidigungsansätze versagen. Dazu Raimund Genes sagte: "Deshalb geht es in Zukunft darum, einen datenzentrierten Sicherheitsansatz zu etablieren und sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wer wann auf welche Daten zugreifen kann. Allen Verantwortlichen sollten in diesem Zusammenhang die ersten 'Erfolge' der Cyberkriminellen bei Android-Geräten ein Weckruf sein. So erwarten wir einen Anstieg der Bedrohungen für diese Plattform von aktuell unter 1.000 auf über 100.000 bis Ende 2012."

2. IT-Systeme in Unternehmen: Neue Technologien, alte Angriffsmuster
Die Absicherung physischer, virtueller und Cloud-basierter Systeme wird immer schwieriger. Aus Sicht von IT-Abteilungen und Rechenzentrumsbetreibern ist dabei wichtig: Auch wenn gezielte Angriffe auf virtuelle Maschinen und auf Cloud Computing-Dienstleistungen möglich sind, werden Cyberkriminelle weiterhin auch auf "bewährte" Angriffsmuster setzen. Denn virtuelle und Cloud-basierte Plattformen sind zwar schwieriger zu schützen als herkömmliche IT-Infrastrukturen, aber nicht schwerer anzugreifen. Das bedeutet für die Administratoren, dass sie sich noch intensiver um den Schutz der Daten und des geistigen Eigentums ihrer Unternehmen kümmern müssen.

3. Datenklau leicht gemacht: Sicherheitslücken in legitimen Apps
Während Gefahr für die Besitzer mobiler Geräte bislang durch bösartige Apps droht, erwarten die Experten von Trend Micro für das kommende Jahr eine wachsende Bedrohung von anderer Seite: Cybergangster werden vermehrt mithilfe von Sicherheitslücken oder Programmierfehlern in legitimen Apps versuchen, Daten zu stehlen.

4. Gar nicht sensible Hackergruppen auf der Suche nach sensiblen Daten
2011 erlangten Hacker-Gruppen wie "Anonymous" oder "LulzSec", die aus unterschiedlichen politischen Gründen Unternehmen und Privatpersonen angriffen, ein gewisses Maß an "Berühmtheit". 2012 wird die Motivation derartiger Gruppierungen noch steigen. Gleichzeitig werden sie noch geschickter vorgehen, wenn sie in Unternehmensnetzwerke eindringen und sich vor IT-Abteilungen und Strafverfolgungsbehörden verstecken.

5. Datenschutz in Sozialen Netzwerken auf verlorenem Posten?
Soziale Netzwerke leben vom Austausch von Informationen. Aus Sicht der Cybergangster sind sie ein ideales Ziel, denn hier besteht die Gefahr, dass Anwender zu viel von sich preisgeben. Sie werden zunehmend zu Zielscheiben für so genannte Social Engineering-Attacken. Wer meint, dass dabei vor allem junge Menschen betroffen sind, irrt. Wirklich wertvolle Ziele sind aus Sicht der Cyberkriminellen insbesondere Mitarbeiter von Unternehmen, denn über diese gelangen sie zur Beute, den Unternehmensdaten. Waren bislang vor allem Mitarbeiter großer und sehr großer Unternehmen von solchen Angriffen betroffen, rücken 2012 Angestellte und Manager mittelständischer Firmen ins Visier der Online-Gangster. Es wird eine der wesentlichen Aufgaben der Unternehmensleitung sein, die eigene Belegschaft für diese Bedrohungen zu sensibilisieren. (Trend Micro: ra)

Trend Micro: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen