Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Banken und Versicherungen auf dem Weg in die Cloud


Digitalisierungsdruck für Banken und Versicherungen - Public-Cloud-Plattformen nehmen zentrale Rolle bei der IT-Modernisierung ein
Softwareprodukte werden immer häufiger Cloud-native entwickelt


Die Cloud-Transformation im Banken- und Versicherungssektor nimmt im Jahr 2020 deutlich Fahrt auf. Waren Banken und Versicherungen in der Vergangenheit häufig noch skeptisch gegenüber der Public Cloud, so verlagern nun immer mehr Finanzinstitute Teile ihrer IT-Landschaften in diese. Dabei suchen immer mehr Banken und Versicherungen sehr intensiv die Zusammenarbeit mit Hyperscalern wie Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure.

Die Motivation für die strategischen Entscheidungen, Geschäftsprozesse in der Cloud abzubilden, ist unter anderem der seit Jahren bestehende Effizienz- und Kostendruck im Financial-Service-Sektor. Dazu zählen aber auch veränderte Kundenanforderungen an die Nutzung von Bank- und Versicherungsprodukten hinsichtlich des Kundenerlebnisses (Customer Experience) sowie die Erkenntnis einer strategischen Reaktion auf den Erfolg von Neobanken und Onlineversicherern.

Dies sind ausgewählte Ergebnisse der neuen Lünendonk-Trendstudie "Cloud Transformation: Strategien und Maßnahmen von Banken und Versicherungen auf dem Weg in die Cloud" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder. Die Trendstudie wurde in Zusammenarbeit mit KPMG realisiert und steht zum kostenfreien Download zur Verfügung. Für die Trendstudie wurden Hintergrundgespräche mit zwölf ausgewählten CIOs sowie Digital- und IT-Managern aus Banken und Versicherungen geführt und um aktuelle Ergebnisse aus bestehenden Lünendonk-Studien ergänzt.

Der Wettbewerbsdruck steigt
Die Trendstudie legt dar, dass ein überwiegender Teil der Banken und Versicherungen in der aufkommenden digitalen Plattform-Ökonomie unter großem Handlungsdruck und vor einigen Herausforderungen stehen. Die Modernisierung der IT-Landschaften sowie der Aufbau von digitalen Kunden-Touchpoints sind für einen großen Teil der Banken und Versicherungen wichtige Zukunftsaufgaben, die es zu lösen gilt. Generell arbeiten Banken und Versicherungen aktuell sehr intensiv daran, ihre bisherigen Kundenkanäle und Produkte für ihre Kunden attraktiver zu gestalten; beispielsweise, indem sie mit Hilfe von neuen digitalen Services das Kundenerlebnis verbessern und die Kundenbindung steigern. Dabei entscheiden sich immer mehr Banken und Versicherungen dafür, Cloud-Angebote intensiver zu nutzen – etwa, um neue Softwareprodukte Cloud-native zu entwickeln, damit sie sich schneller in digitale Plattformen integrieren lassen, oder um die Flexibilität und Skalierbarkeit der IT-Landschaft zu erhöhen.

"Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren der technologische Fortschritt in Feldern wie Cloud Services, künstliche Intelligenz, DevOps, Robotics oder Customer Experience so enorm beschleunigt, so dass Banken und Versicherungen ohne die Innovationsstärke von Cloud-Anbietern Gefahr laufen, den Anschluss ganz zu verlieren. Das bestätigen auch die geführten Hintergrundgespräche", so Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk und Autor der Trendstudie.

Cloud soll Legacy-IT ablösen
Ein Hindernis für die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien ist in vielen Banken und Versicherungen aber immer noch die Legacy-IT. Daher überrascht es nicht, dass immer mehr Banken und Versicherungen sich dazu entscheiden, große Teile ihrer IT-Landschaften in die Cloud zu verlagern. In den von Lünendonk geführten Hintergrundgesprächen wurde deutlich, dass mehr als jede zweite Digital- und IT-Führungskraft in der Cloud massive Potenziale für mehr Standardisierung und weniger Komplexität in der IT sieht. "Finanzdienstleister sehen unseren Beobachtungen zufolge nun stärker die Notwendigkeit von Cloud Services, um wettbewerbsfähig zu bleiben und allokieren ihre IT-Budgets auf große Cloud-Transformationsprogramme", erläutert Daniel Wagenknecht, Senior Manager bei KPMG.

Finanzdienstleister haben erste Erfahrungen gesammelt
Trotz zahlreicher Vorteile der Cloud wählen die meisten der befragten Banken und Versicherungen bei ihrer Cloud Journey dennoch einen risikoorientierten Ansatz. Die Abwägung, welche Prozesse in welche Cloud (Private oder Public) ausgelagert werden, richtet sich den geführten Hintergrundgesprächen zufolge unter anderem danach, wie geschäftskritisch die auszulagernden IT-Anwendungen und wie sensibel die darin enthaltenden Daten sind. Aber auch die generelle Antwort auf die Frage, wie sehr man sich als Finanzdienstleister öffnen und seine Prozesse in die Cloud verlagern möchte, spielt eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine intensivere Cloud-Nutzung. "Die Pilotierungsphase für erste Cloud-Workloads ist für den Großteil der Finanzunternehmen mittlerweile abgeschlossen – nun gilt es, die Cloud-Transformation zu operationalisieren und das Betriebsmodell anzupassen", beschreibt Gerrit Bojen, Partner bei KPMG, den Status bei Banken und Versicherungen. Tatsächlich gaben die meisten Digital- und IT-Führungskräfte in den Hintergrundgesprächen an, dass neue Softwareprodukte mittlerweile nahezu komplett innerhalb von Public-Cloud-Plattformen entwickelt werden.

Über die Trendstudie
Für die Lünendonk-Trendstudie wurden telefonisch Experten- und Hintergrundgespräche mit zwölf CIOs und Digital- und IT-Managern aus Banken und Versicherungen geführt. Neben diesen Experten- und Hintergrundgesprächen wurden für diese Trendstudie aktuelle Research-Ergebnisse aus diversen Lünendonk-Studien ausgewertet. Fachlicher Partner der Trendstudie ist KPMG.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 10.12.20
Newsletterlauf: 20.01.21

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen