Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

IT steht vor radikalen Schritten


Studie zeigt, dass Ausgaben für Updates steigen, während weniger in Ersatz und Neugestaltung investiert wird
Im Jahr 2016 steigen die Ausgaben für Updates, Aktualisierungen und Erweiterungen von 20,9 auf 22,7 Prozent

(12.01.16) - Im Jahr 2016 steigen die IT-Budgets bei 37,0 Prozent der Unternehmen, bei knapp 15 Prozent sogar im zweistelligen Bereich. Damit sind die Prognosen optimistischer als für 2015, in dem einem Drittel der IT-Verantwortlichen mehr IT-Budget zur Verfügung stand. Der Anteil der CIOs, der 2016 von Kürzungen betroffen ist, steigt mit 21,3 Prozent nur leicht (2015 19,4 Prozent). Für 2017 rechnen mit 38,1 Prozent ähnlich viele CIOs mit höheren Investitionen wie im kommenden Jahr, während die Prognosen für 2018 verhaltener ausfallen.

Die Angaben wurden im Rahmen der jährlichen IT-Trends-Studie im September und Oktober 2015 von Capgemini erhoben. Insgesamt nahmen 153 IT-Verantwortliche von Großunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil, darunter elf Firmen aus dem DAX-30. Die Gesamt-Auswertung der IT-Trends-Studie wird Anfang Februar 2016 veröffentlicht.

Im Jahr 2016 steigen die Ausgaben für Updates, Aktualisierungen und Erweiterungen von 20,9 auf 22,7 Prozent. Damit reagieren CIOs auf die Forderung der Fachabteilungen nach kürzeren Release-Zyklen, so dass Neuerungen schneller ins Tagesgeschäft einfließen. Diese Ausgaben gehen im Moment offenbar zu Lasten von Projekten, bei denen Systeme komplett ausgetauscht werden. Dafür stehen 2016 nur noch 16,6 Prozent der Ausgaben zur Verfügung im Vergleich zu 20,9 Prozent im laufenden Jahr.

"Die Digitalisierung der Unternehmen erfordert bei der IT radikalere Schritte als es die derzeitige Budgetverteilung für 2016 erwarten lässt. Eine digitale Transformation lässt sich allein mit Updates nicht bewerkstelligen, so dass die CIOs im kommenden Jahr nicht den Fuß vom Gas nehmen sollten", interpretiert Dr. Uwe Dumslaff, Chief Technology Officer bei Capgemini in Deutschland die Ergebnisse.

Trotz der Bemühungen der IT-Abteilung, das Tempo zu erhöhen, geht es einigen Fachabteilungen noch zu langsam: In 15,9 Prozent (2015: 12,9 Prozent) der Unternehmen beauftragen sie Externe mit IT-Leistungen, weil die eigene Abteilung nicht zeitnah liefern kann.

CIO erfährt seltener von IT-Ausgaben der Fachabteilung
Insgesamt aber geben Fachabteilungen laut Aussagen der CIOs deutlich weniger für IT aus als im letzten Jahr. Der Anteil am Gesamtbudget sank von rund 17,3 auf jetzt 12,0 Prozent. Gleichzeit erfahren CIOs immer seltener von den Investitionen der Fachabteilungen: Während 2015 noch die Hälfte aller Befragten stets über alle Ausgaben Bescheid wussten, sind es jetzt nur noch rund 36 Prozent.

In mehr als 60 Prozent der Unternehmen wurde die Verantwortung für bestimmte IT-Ausgaben dauerhaft der Fachabteilung übertragen. Viele dieser Investitionen sehen CIOs aber kritischer als im Vorjahr, vor allem die Sorge um den Aufbau einer Schatten-IT und um neue Datensilos ist gestiegen. "Eine Unternehmenstransformation, bei der Technologie eine derart hohe Bedeutung hat, kann nur im Schulterschluss von IT und Fachbereichen funktionieren. Den Anforderungen an die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit müssen dabei beide Seiten Rechnung tragen", kommentiert Thomas Heimann, Principal Enterprise Architect & Experte IT-Trends bei Capgemini. (Capgemini: ra)

Capgemini: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

  • Souveränität wird zum Erfolgsfaktor

    Die Cloud spielt für die Modernisierung der Behördenlandschaft eine zentrale Rolle: 80 Prozent der öffentlichen Verwaltungen räumen der Cloud-Transformation eine hohe Priorität ein. 71 Prozent der Behörden und Ämter arbeiten daher an einer Cloud-Strategie, um Cloud-Services noch intensiver zu nutzen. Treiber sind der steigende Bedarf an Cloud-basierten KI-Lösungen, die Erhöhung der Cyber-Resilienz, höhere Anforderungen an die Performance und Skalierbarkeit in den IT Operations sowie der Fachkräftemangel. Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von einzelnen Cloud-Anbietern und geopolitischen Konflikten beschäftigen sich 83 Prozent auch mit der souveränen Cloud.

  • Siegeszug der Roboter

    QNX, ein Geschäftsbereich von BlackBerry Limited, stellt neue Forschungsergebnisse vor: Immer mehr internationale Technologie-Entscheider befürworten den Einsatz von Robotik am Arbeitsplatz und vertrauen auf deren Potenzial.

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen