Forderung nach Cloud-basierter Software
Wie häufig wird nach Cloud-Software gesucht?
In den vergangenen Jahren wandelte sich das Konzept betrieblicher Software
Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch. Darüber hinaus ist Software zum Teil sehr komplex und es ist nicht leicht, die Anforderungen mit potenziellen Lösungsalternativen abzugleichen.
Im Rahmen eines kostenfreien und neutralen Rechercheservice suchen Mitarbeiter von SoftGuide potenziell passende Softwarelösungen für konkrete Problemstellungen bzw. ein vorliegendes Lastenheft und zeigen die Ergebnisse vergleichend auf.
In den vergangenen Jahren wandelte sich das Konzept betrieblicher Software. Früher war eine lokale Installation auf Servern oder PC der Normalfall, sodass die Bezeichnung "On-Premises" hierfür kaum geläufig war. Seit einiger Zeit festigt sich der Trend, Software auf externen Servern zu betreiben. Diese neueren Konzepte werden beispielsweise als SaaS (Software-as-a-Service), Software in der Cloud, Cloud Computing, webbasiert, Online-App oder manchmal auch "Off-Premises" bezeichnet.
Interessant ist nun die Frage, wie hoch der Anteil auf der Nachfrageseite nach den neueren Konzepten ist und wie sich der Trend entwickelt hat. Hierfür wurden über 3.000 Softwareprojekte ausgewertet, in denen Unternehmen oder Behörden nach einer Standardsoftware (im Gegensatz zur Individualsoftware) gesucht haben.
Von 3085 Softwareprojekten waren es 10,5 Prozent (324), in denen die Anforderungen explizit den Wunsch nach einer Inhouse oder On-Premises-Lösungen beinhalteten. Hierunter fallen beispielsweise Formulierungen wie "Software muss zwingend im eigenen Rechenzentrum laufen", "On-Premises", "reine Inhouse-Lösung bevorzugt". 10,8 Prozent (332) gaben an, dass die gewünschte Software "On-Premises" oder "als Cloud" konzipiert sein kann. In 18,9 Prozent (582) der Projekte wurde expliziert eine SaaS, bzw. webbasierte oder Cloud-Lösung verlangt.
Der Großteil der Softwareprojekte 59,7 Prozent (1843) enthielt keine Anforderungen zum Softwarekonzept. Hierunter fallen auch Softwareprojekte, in denen eine externe Installation bzw. SaaS üblicherweise gar nicht in Frage kommt.
Zwar ist die explizite Forderung nach einer Inhouse-Lösung (On-Prem) angestiegen, aber wahrscheinlich nur aus dem Grund, dass diese Eigenschaft nicht mehr so selbstverständlich ist wie früher. Die Forderung nach einer Cloud-basierten Software ist zunächst deutlich angestiegen, verbleibt aber in den letzten Jahren recht konstant.
Für den Anwender bzw. Softwareentscheider ist es nicht einfach, die Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile verschiedener Softwarekonzepte zu verstehen. Oft wird eine On-Premises-Lösung gefordert, weil die Daten im Unternehmen sicherer scheinen als in der Cloud. Fachleute wissen, dass diese Ansicht nicht pauschalisiert werden kann. Analog dazu kann ein Vergleich mit der Geldsicherheit gezogen werden. Wo ist mein Geld (Daten) sicherer, bei der Bank (Cloud) oder Zuhause (Inhouse)? Auch sind mit der Art der Softwareinstallation bzw. -nutzung meist unterschiedliche Zahlungsmodelle verbunden, die oft nur schwierig miteinander vergleichbar sind.
Neben der Nachfrageseite dürfte auch die Angebotsseite eine Rolle bei der Formulierung der Anforderungen spielen. Wenn beispielsweise große Softwareanbieter immer weniger On-Premises-Lösungen anbieten und ausschließlich Cloud-basierte Anwendungen betreiben, dann ist die On-Premises-Anforderung oftmals sinnlos.
Aus der Sicht von SoftGuide werden sich On-Premises-Konzepte noch längere Zeit halten und nicht so schnell vom Markt verschwinden. Allerdings wird sich der Trend zur Cloud stetig fortsetzen, weil die Vorteile im Hinblick auf Wartung, mobile Zugänge, Homeoffice, Anbindung von Filialen oder Niederlassungen, etc. immer mehr in den Vordergrund kommen. (SoftGuide: ra)
eingetragen: 02.02.24
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