Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Stärker auf kundenorientierte Aktivitäten achten


Studie zu Industrie 4.0: Fertigungsunternehmen denken noch zu wenig an die Kunden
Hersteller konzentrieren sich bei ihren Industrie 4.0-Intiativen bisher auf interne Veränderungen, statt Datensilos über Lieferanten-, Vertriebs- und Kundeninformationen aufzubrechen


Produzierende Unternehmen müssen Industrie 4.0-Prinzipien wie Interoperabilität, Transparenz und Dezentralisierung stärker einsetzen, um Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Distributoren zu verbessern. Das zeigt eine aktuelle Studie von Oracle. Für die Studie hat Oracle 700 Führungskräfte aus Fertigungsunternehmen in China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt.

Nur ein Drittel der Unternehmen setzt Industrie 4.0-Technologie bisher ein, um alle Datensilos über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg aufzubrechen. Lediglich 40 Prozent haben einen offenen Datenaustausch mit Lieferanten und Distributoren. Weniger als die Hälfte der Befragten verfügen über integrierte Kundendaten für ihre Entscheidungsprozesse, und nur 45 Prozent über integrierte Lieferanten- und Händlerdaten.

Obwohl weltweit die Mehrheit der Unternehmen in Industrie 4.0-Projekte investiert hat, haben nur 17 Prozent in Folge ihre Geschäftsmodelle verändert. Lediglich ein Viertel hat Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Kunden Produkte kaufen und einsetzen. Immerhin etwas mehr als die Hälfte nutzt Kundendaten, um Design und Herstellung neuer Produkte zu optimieren. Ermutigend ist zudem, dass 82 Prozent der Befragten, die bereits intern auf einen offenen Datenaustausch setzen, laut eigenen Angaben davon profitieren.

Tobias Staehle, Sales Director SCM & PLM bei Oracle, kommentiert: "Es ist schön zu sehen, dass produzierende Unternehmen mit Industrie 4.0 bereits erste Erfolge erzielen. Noch sind sie aber weit davon entfernt, das volle transformative Potenzial der neuen Technologien auszuschöpfen. Interne Silos aufzubrechen, ist ein guter Anfang. Aber auch nach außen hin brauchen Unternehmen einen offenen Datenaustausch. Er sollte sich über die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken. Am einfachsten gelingt dies mithilfe von interoperablen, miteinander verbundenen Cloud-basierten Systemen. Sie ermöglichen es, Lieferanten- und Händlerdaten sicher zu integrieren sowie Kunden- und Sensordaten besser zu nutzen, um disruptiven Kräften die Stirn zu bieten."

Die Studie zeigt, dass europäische Unternehmen sich bei ihren Industrie 4.0-Projekten auf Augenhöhe mit ihren chinesischen Kollegen befinden. Dort ergab die Befragung ähnliche Ergebnisse. Nur 34 Prozent der chinesischen Hersteller und damit weniger als der globale Durchschnitt (43 Prozent) haben Nutzer- und Kundendaten in ihre Entscheidungsfindung integriert. Allerdings gaben mehr als die Hälfte (53 Prozent) an, dass sie sich dort verbessern müssten – im Vergleich zu 43 Prozent weltweit.

In den nächsten drei Jahren wollen Industrieunternehmen sich bei ihren Industrie 4.0-Implementierungen stärker auf kundenorientierte Aktivitäten konzentrieren. Die Hälfte der Befragten möchte Datensilos aufbrechen, und 47 Prozent haben erkannt, dass sie einen offeneren Datenaustausch mit Lieferanten und Distributoren benötigten. (Oracle: ra)

eingetragen: 19.06.18
Newsletterlauf: 05.07.18

Oracle: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen