Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Schlechter für digitale Transformation


Studie: In Energieunternehmen macht sich digitaler Realismus breit
Die größten Hindernisse für die digitale Transformation stellen fehlende Zeit und mangelnde Manpower dar


In die Energieunternehmen ist in Sachen digitaler Transformation offenbar die Realität eingekehrt. Sie sehen sich heute deutlich schlechter für die Digitalisierung aufgestellt als noch vor einem Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt die zweite Auflage der Utility-4.0-Studie von prego services. Nach 2017 hat der IT- und Businesspartner prego services zum zweiten Mal eine Utility-4.0-Studie erstellt, um herauszufinden, wie die Energiebranche den Stand ihrer Digitalisierung einschätzt. Wie im vergangenen Jahr wurde dabei auch 2018 wieder der BDEW-Kongress zum Anlass genommen, um eine Trendumfrage unter Top-Managern von Energieunternehmen aller Größen durchzuführen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass sich die Energieunternehmen heute deutlich schlechter für die digitale Transformation gewappnet sehen als 2017. Nach einem weiteren Jahr des digitalen Wandels und digitaler Erfahrungen ist nun offenbar verstärkt Realismus eingekehrt. So glauben heute nur noch 48 Prozent der Studienteilnehmer, dass ihr Unternehmen von seiner generellen Struktur her gut für die Digitalisierung aufgestellt ist; im vergangenen Jahr waren noch satte 70 Prozent dieser Meinung.

Auch die Wahrnehmung durch ihre Kunden schätzen die Manager inzwischen pessimistischer ein. 2017 glaubten immerhin noch 47 Prozent der Studienteilnehmer, dass die Kunden ihr Unternehmen als fit für die Digitalisierung betrachten. 2018 sank dieser Wert auf 38 Prozent.

Vor diesem Hintergrund ist es keine Überraschung, dass sich bei den Digitalisierungsprojekten der Energieunternehmen der Fokus verlagert hat. 2018 wurden von den Studienteilnehmern vor allem nach innen gerichtete Vorhaben wie Smart-Meter-Roll-out als strategische Schlüsselprojekte betrachtet. In diesem Jahr sind es dagegen hauptsächlich Projekte, die der Kundenbindung und neuen Geschäftsmodellen dienen – und damit die Attraktivität der Unternehmen nach außen steigert. Als strategisch bestes Mittel zur Erhöhung der Kundenbindung sehen die befragten Manager E-Business-Portale, die es den Kunden erlauben, jederzeit unkompliziert mit ihrem Energieversorger im Internet zu interagieren. Als strategisches Schlüsselprojekt für die Modernisierung vorhandener und die Implementierung neuer Geschäftsmodelle wird vor allem der Umstieg auf SAP HANA betrachtet.

Digitalisierungsstrategie ist das A und O
Als wichtigsten Erfolgsfaktor sehen die befragten Manager das Aufsetzen einer Digitalisierungsstrategie (71 Prozent). Sie sind sich bewusst, dass eine solche Strategie das A und O dafür ist, ihr Unternehmen zielgerichtet auf dem Weg zu Utility 4.0 zu steuern. Als zweitwichtigsten Faktor betrachten sie die Anpassung der Aus- und Weiterbildungskonzepte (61 Prozent). Ihr Ziel ist, kurz- bis mittelfristig das nötige Know-how im Unternehmen aufzubauen, um mit den sich ständig ändernden Anforderungen Schritt halten zu können. Auf dem dritten Platz der wichtigsten Erfolgsfaktoren landet die Analyse der Ist-Prozesse (57). Sie bildet die unabdingbare Grundlage dafür, Optimierungspotenziale durch die Digitalisierung zu identifizieren und zu erschließen.

Die größten Hindernisse für die digitale Transformation stellen fehlende Zeit und mangelnde Manpower dar (67 Prozent). Sehr viele Energieunternehmen verfügen offenbar nicht über genug interne Ressourcen, um neben dem Tagesgeschäft eine Digitalisierungsstrategie zu implementieren und weiterzuentwickeln. Als zweitgrößtes Hemmnis sehen die Befragten dann bereits mit weitem Abstand fehlendes internes Know-how beziehungsweise veraltete IT-Infrastrukturen (jeweils 30 Prozent). Unklare Verantwortlichkeiten für die Digitalisierung spielen bei den Energieunternehmen im Gegensatz zu vielen anderen Branchen dagegen nur eine untergeordnete Rolle (15 Prozent).

"Die zweite Auflage unserer Utility-4.0-Studie fördert eine interessante Entwicklung zutage. Die Energieunternehmen sehen ihre eigene Digitalisierungsfähigkeit deutlich kritischer als noch vor einem Jahr und machen sich größere Sorgen um ihr Image bei den Kunden", sagt Andreas Tzschoppe-Kölling, Geschäftsführer bei prego services. "Die Antwort darauf kann nur lauten, den Kunden verstärkt digitale Services und digitale Geschäftsmodelle anzubieten. Dass die Energieunternehmen gewillt sind, diese Antwort zu geben, zeigt unsere Studie ebenfalls. Die befragten Top-Manager schreiben Projekten wie der Einführung von E-Business-Portalen und dem Umstieg auf die Digitalisierungsplattform SAP HANA eine strategische Schlüsselfunktion zu."
(prego services: ra)

eingetragen: 09.11.18
Newsletterlauf: 26.11.18

prego Services: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen