Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Bandbreite der CNAPP-Funktionen verstehen


Den größten Nutzen aus der vorhandenen CNAPP-Lösung ziehen
Acht wichtige Bestandteile einer CNAPP-Lösung mit Präventionsansatz


Von Thomas Boele, Regional Director Sales Engineering CER/DACH bei Check Point Software Technologies

Da sich viele Unternehmen von der zunehmenden Komplexität einer Cloud Computing-Lösung überfordert fühlen, haben sich Cloud Native Application Protection Platforms (CNAPP) zur Gewährleistung einer umfassenden und optimierten IT-Sicherheit etabliert. Eine robuste Lösung bietet jedoch so viele Funktionen und Sicherheitsoptionen, dass einige Unternehmen angesichts dieser Fülle den Überblick verlieren und deren Potenzial nicht voll ausschöpfen. Sie drohen dadurch die Möglichkeiten zur Verbesserung der IT-Sicherheit und betrieblichen Effizienz zu verpassen.

Für Sicherheitsteams gilt, diese Wissenslücke zu schließen, indem sie die Bandbreite der CNAPP-Funktionen verstehen, um sie im Anschluss vollständig nutzen zu können.

Eine echte präventive CNAPP-Lösung, die Cloud-Umgebungen zuverlässig schützen kann, bietet:

>> Cloud Security Posture Management (CSPM): Kontinuierliche Überwachung und Durchsetzung von Compliance-Rahmenwerken und Best Practices über alle Cloud-Instanzen und -Einrichtungen hinweg.

>> Data Security Posture Management (DSPM): Ähnlich wie CSPM, aber für Implementierungen mit datenzentrierten Funktionen.

>> Cloud Workload Protection Platform (CWPP): Verantwortlich für das Auffinden von Malware, anomalem Verhalten, hartkodierten Geheimnissen, CVE und das Aufspüren von Abweichungen in Server-Images.

>> Cloud Infrastructure Entitlement Management (CIEM): Dient der Verwaltung und Überwachung von Zugriffsrechten und Berechtigungen innerhalb der Cloud-Infrastruktur, um sicherzustellen, dass die Benutzer nur die für die für die Tätigkeit erforderlichen Berechtigungen haben, was die Sicherheitsrisiken minimiert.

>> Cloud Detection and Reaction (CDR): Bietet Bedrohungssuche, Echtzeitwarnungen und forensische Funktionen.

>> Code-Sicherheit: Ähnlich wie das Workload-Scanning, aber mit Schwerpunkt auf Code, IAC-Vorlagen und dergleichen. Wurde traditionell von Entwicklern verwendet, wird jetzt aber auch von Sicherheitsexperten genutzt, Stichworte: Shift-Left, (Code-)Security-by-Design.

>> Web-Anwendungs- und API-Firewall (WAF): Eine Web Application Firewall mit einer zusätzlichen Komponenten zum Schutz von APIs, welche somit die Kommunikation zwischen Anwendungen, Daten, Containern und CSP absichert.

>> Cloud Network Security (CNS): Eine vollwertige Next-Gen-Firewall mit umfassenden Funktionen, die sich nahtlos in Cloud-Netzwerke integrieren lassen und Firewall-Regeln von On-Premise-Umgebungen auf die öffentliche Cloud erweitern.

Möglicherweise ist eine Organisation mit ihrem primären CNAPP-Anwendungsfall zufrieden. Für sie lohnt es sich jedoch, darüber nachzudenken die zusätzlichen Vorteile und damit die Plattform in ihrem kompletten Umfang zu nutzen.

ERM: Senkung des Risikos durch Erhöhung der Sichtbarkeit
Unternehmen werden täglich mit so vielen Sicherheitsereignissen und -warnungen konfrontiert, dass dies zu einem Wirrwarr führt. Ein effektives Risikomanagement für Unternehmen (Enterprise Risk Management, ERM) ist eine wichtige Komponente eines umfassenden CNAPP, da es dazu beiträgt, die Komplexität zu verringern. Im Kern geht es beim ERM um die Priorisierung der höchsten Risiken in allen Cloud Computing-Umgebungen. Diese Priorisierung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Ressourcen und Anstrengungen auf die Abschwächung der größten Bedrohungen gerichtet werden, wodurch die allgemeine Sicherheitslage verbessert wird.

Ein großer Vorteil eines ERM ist die Fähigkeit, eine 360-Grad-Sicht auf Cloud-Assets zu bieten. Herkömmliche, isolierte Ansätze zeigen oft nicht das wahre Risikoprofil eines Assets, was zu Sicherheitslücken führen kann. Eine vollständig implementierte CNAPP integriert jedoch Daten und Erkenntnisse aus verschiedenen Quellen innerhalb der Cloud-Umgebung und bietet so eine einheitliche Perspektive, die eine genauere Risikobewertung und -verwaltung ermöglicht. Diese umfassende Transparenz stellt sicher, dass Sicherheitsleute potenzielle Schwachstellen effektiv identifizieren, priorisieren und beheben können, um Cloud-native Anwendungen zu schützen.

Umfassende Erfassung der Cyberrisiken
Wenn ein Unternehmen mit komplexen Sicherheitsbedrohungen konfrontiert wird, muss es sich zunächst einen Überblick der Erkenntnisse verschaffen. Die Priorisierung aller Probleme nach Schweregrad ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere bei öffentlich zugänglichen Systemen.

Ein Unternehmen, dass seine Anwendungen in der Cloud bereitstellt, sieht sich mit mehreren Bedrohungen konfrontiert: Malware in den virtuellen Maschinen, Fehlkonfigurationen im Code und die Nichteinhaltung von Branchenstandards. Mithilfe des CNAPP-Moduls für Netzwerksicherheit werden Angriffspunkte identifiziert und Malware und Viren erkannt. Gleichzeitig scannt Workload Protection die Image-Dateien und deckt versteckte Schwachstellen auf.

Das CIEM-Modul stellt sicher, dass Anwendungen mit den minimal erforderlichen Privilegien ausgeführt werden, wodurch das Risiko eines unbefugten Zugriffs verringert wird. Gleichzeitig nutzen Entwickler Code Security, um Probleme wie Fehlkonfigurationen und die Verwedung fehlerhafter Bibliotheken während des Entwicklungsprozesses zu erkennen und zu beheben. Das Unternehmen nutzt außerdem Posture Management, um die PCI-, HIPAA- und DSGVO-Standards einzuhalten und so Strafen zu vermeiden. Cloud Detection and Response (CDR) korreliert auf intelligente Weise die Aktivitäten in diesen Modulen und bietet so eine einheitliche Sicht auf Bedrohungen.

Fazit
Die Nutzung einer Vielzahl von CNAPP-Modulen, die Bedrohungssuche, Warnmeldungen und Forensik in Echtzeit bieten, können Anomalien erkannt und verhindert werden. Sicherheitsmaßnahmen lassen sich an den tatsächlichen Risiken ausrichten, helfen dabei, Unregelmäßigkeiten zu beseitigen und ermöglichen es so, eine robuste, sichere Cloud-Umgebung durch kontinuierliche Überwachung aufzubauen und zu betreiben. Ein CNAPP sollte vollständig ganzheitlich genutzt werden, sonst entgehen Unternehmen einfach zu viele Vorteile. (Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 20.08.24
Newsletterlauf: 30.09.24

Check Point Software Technologies: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Mythos der maßgeschneiderten Entwicklung

    Der gezielte und flexible Einsatz von Technologie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Digitalisierung ist für viele Unternehmen weiterhin eine Priorität, der sie eine substantielle Menge an Ausgaben einräumen: Einem Bericht des IDC zufolge, werden die weltweiten Investitionen in IT-Transformationsinitiativen voraussichtlich 4 Billionen US-Dollar bis 2027 übersteigen. Jedoch erreichen weniger als die Hälfte (48?Prozent) aller Digitalisierungsprojekte die angestrebten Ziele. Laut McKinsey scheitern sogar sieben von zehn Unternehmenstransformationen.

  • Migration in lokale Cloud-Rechenzentren

    Digitale Souveränität in und mit der Cloud - dafür sind Unternehmen gefordert, die entscheidenden Weichen zu stellen. Aus der Projekterfahrung von Yorizon, Vorreiterin für Open Source Edge-Cloud-Services, sind es fünf entscheidende Faktoren, die eine unabhängige und zukunftsfähige Cloud-Strategie sicherstellen.

  • Agentische KI im Retail-Bereich

    KI revolutioniert wie wir Ideen und Produkte entwickeln, Handel treiben und Informationen sammeln. Die menschliche Genialität bekommt dabei einen Kompagnon: die KI. Doch obwohl die generative KI häufig den größten Hype erzeugt, wird es die agentische KI sein, die Händlern den größten Nutzen bringt.

  • IT-Resilienz als Überlebensfaktor

    Angesichts der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als "besorgniserregend" eingestuften Cybersicherheitslage gewinnen automatisierte Ansätze für die Stärkung der IT-Resilienz zunehmend an Bedeutung, wie aktuelle Implementierungen zeigen.

  • Backup-Lücke von Microsoft 365

    Unternehmen nutzen Microsoft 365 als Grundlage für ihre Produktivität. Doch neben den Vorteilen solcher Produktivitätsplattformen wird immer wieder eine Lücke in der Datenschutzstrategie übersehen: das Prinzip der geteilten Verantwortung. Diese Nachlässigkeit setzt wichtige Geschäftsinformationen erheblichen Risiken aus, die sich in Ausfallzeiten und wirtschaftlichen Verlusten niederschlagen können.

  • KI und digitale Souveränität

    Die europaweite Debatte rund um digitale Souveränität fokussiert sich in den vergangenen Wochen überwiegend auf das Thema "KI" (AI-Gigafactory etc.). Dabei gerät ein anderer Aspekt gerade etwas in den Hintergrund: Cyberresilienz und die Kontrolle über kritische Daten innerhalb Europas.

  • DMS und digitale Souveränität

    Die Welt ordnet sich neu und Europa steht unter wachsendem Druck, seine digitale Unabhängigkeit zu stärken. Laut einer Bitkom-Studie (2025) fordern 84 Prozent der Unternehmen, dass die neue Bundesregierung der digitalen Souveränität höchste Priorität einräumt. Gerade im Umgang mit vertraulichen Dokumenten und geschäftskritischen Informationen zeigt sich, wie entscheidend die Kontrolle über digitale Prozesse ist. Die easy software AG beleuchtet, welche Rolle das Dokumentenmanagement dabei spielt - und worauf es jetzt ankommt.

  • MDR - meist mehr Schein als Sein

    Managed Detection and Response (MDR) ist der neue Hype der IT-Sicherheitsbranche. Kaum ein Systemhaus, das nicht plötzlich MDR im Portfolio hat. Was sich hinter diesem Label verbirgt, ist oft enttäuschend: vollautomatisierte EDR- oder XDR-Lösungen mit dem Etikett "Managed", das in Wahrheit kaum mehr bedeutet, als dass ein Dienstleister Herstellerlösungen lizenziert - nicht aber selbst Verantwortung übernimmt.

  • Einblicke in die Sichtweise der Kunden

    Online-Händler erhalten täglich eine unzählige Menge an Anfragen. Ein Großteil davon wird mit KI-Agenten gelöst, da sie immer wieder ähnliche Themen wie Lieferzeiten, Rücksendungen oder Produktspezifikationen betreffen. Zum einen sind KI-Agenten damit eine Arbeitserleichterung bei wiederkehrenden Anfragen, besonders wenn diese Lösungen einfach zu bedienen sind, und den Unternehmen schnellen Mehrwert bieten. Doch hinter diesen Wiederholungen verbirgt sich zum anderen auch eine bislang oft ungenutzte Quelle strategischer Erkenntnisse: die Daten, die bei jeder einzelnen Interaktion entstehen.

  • Modernisierung birgt auch ein Risiko

    Der Trend zur Cloud-Migration setzt Vermögensverwalter zunehmend unter Druck, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Einer der strategischen Pfeiler einer Cloud-Strategie ist dabei der Wechsel von On-Premise- zu SaaS-Lösungen. Für größere, traditionelle Institutionen stellt sich jedoch die Frage: Sollten sie direkt auf SaaS umsteigen oder lieber einen mehrstufigen Ansatz über PaaS wählen? Alberto Cuccu, COO von Objectway, erklärt, warum ein schrittweiser Migrationsprozess für bestimmte Geschäftsfälle eine sinnvolle Option sein kann, welche Rolle DORA dabei spielt und welche typischen Fehler Banken bei ihrer IT-Transformation machen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen