Einstieg ins Cloud Computing
Für die Finanzbranche: Sechs Tipps, die Finanzinstitute bei ihrem Einstieg in die Cloud beachten sollten
Der Cloud-Anbieter muss die gesamte Bandbreite an Regulierungsvorschriften erfüllen – vor allem in den Bereichen Compliance, Governance und Sicherheit
(04.07.11) - Cloud Computing kann dem Bankensektor wichtige Vorteile bringen, allen voran eine erhöhte Flexibilität und eine nachhaltige Senkung der IT-Kosten. Darüber sind sich auch führende Analystenhäuser einig. Damit deutsche Finanzinstitute von den Chancen des Cloud Computing optimal profitieren können, hat Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) sechs Tipps zusammengestellt, die Finanzinstitute bei ihrem Einstieg in die Cloud beachten sollten.
1. Sicherheit in der Cloud: Für Banken hat Datensicherheit oberste Priorität. Sie müssen wissen, welchen Weg ihre Daten in und aus der Cloud nehmen und bei welchen Unternehmen ihre Firmendaten physisch liegen. Wichtig ist daher, wo die Rechenzentren stehen – im In- oder Ausland, innerhalb der EU oder weltweit verteilt. Zudem muss klar geregelt sein, ob die Daten irgendwo zwischengespeichert werden, wenn sie auf der Strecke Umwege über das Ausland nehmen. Die durchgängige IT-Sicherheit aller Systeme muss ebenfalls klar geregelt sein. Angefangen von der Mandantenfähigkeit der Cloud Computing-Plattform, über Rechtemanagement, Datenverschlüsselung, individuelle Sicherheitsregelwerke bis hin zur Hochverfügbarkeit.
2. Potenzial Kostensenkung: Durch Standardisierung können Finanzinstitute die Potenziale von Cloud Computing voll erschließen. Eine individuelle Bereitstellung der IT-Kapazitäten ermöglicht ihnen ein höheres Maß an Flexibilität. Und das führt auch direkt zu Einsparungen bei den IT-Kosten, da Lastspitzen oder Systeme für Testumgebungen äußert flexibel sowie schnell bereitstehen und individuell nach Bedarf abgerechnet werden können.
3. Rechtssicherheit: Der Cloud-Anbieter muss die gesamte Bandbreite an Regulierungsvorschriften erfüllen – vor allem in den Bereichen Compliance, Governance und Sicherheit. Finanzinstitute sollten zudem sicherstellen, dass der Cloud-Servicepartner alle rechtlichen Vorgaben des Finanzsektors wie die Anforderungen von Datenschutz, BaFin und dem Gesetz über das Kreditwesen erfüllen kann.
4. Branchenerfahrung: Für Finanzinstitute ist die Branchenerfahrung des Cloud Computing-Anbieters von wesentlicher Bedeutung. Denn Vertrauen ist gerade bei dem Einstieg in neue, innovative Technologien eine entscheidende Grundvoraussetzung. Banken sollten daher auf den konkreten Nachweis von Branchenerfahrung durch den Cloud Computing-Partner achten.
5. Vertragssicherheit: Hier ist gerade im Bereich Cloud-Computing wichtig, zusätzlich zu den üblichen Vertragsinhalten zu klären, ob der Anbieter für die Erbringung von Teilleistungen mit anderen Subunternehmern zusammenarbeitet und wie auf diese im Bedarfsfall Zugriff besteht.
6. Schrittweiser Einstieg in die Cloud: Eine Politik der kleinen Schritte ermöglicht es Finanzinstituten, intern die nötige Erfahrung zu sammeln, um Cloud-Projekte erfolgreich zu steuern. Ein erster Schritt kann beispielsweise die Verlagerung einzelner, anfangs nicht geschäftskritischer Anwendungen oder ausgewählter Test- und Entwicklungsumgebungen in eine dedizierte Branchen-Cloud sein. So können Banken bei Bedarf interne Prozesse anpassen und Maßnahmen für die Integration von Cloud-Anwendungen in die Unternehmens-IT konkretisieren.
"Mit dem Aufbau unserer FI-TS Finance Cloud können wir unseren Kunden die Entscheidung für die Cloud wesentlich erleichtern, weil unsere Cloud-Services die gleichen hohen Anforderungen an Compliance und Governance erfüllen wie unsere bewährten Outsourcing-Leistungen", sagt Dr. Walter Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von FI-TS. "Zudem vertrauen uns die Kunden, weil sie wissen, dass unsere Wurzeln und unsere Kernkompetenz ganz klar in der Finanzbranche liegen." (FI-TS: ra)
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