Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Cloud: Ein Thema des 17. Ministerialkongresses


Hauptsorgen: Cloud Computing-Services sind noch nicht ausgereift und erfüllen nicht die spezifischen Anforderungen
Sicherheits- und Datenschutzbedenken - Anfallende Kosten für den Umzug der Prozesse


(05.10.12) - "Innovative Verwaltung als Standortfaktor: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Regulierung" – unter diesem Motto endete heute in Berlin der 17. Ministerialkongress der Management- und Technologieberatung BearingPoint. An zwei Tagen diskutierten Experten und Entscheidungsträger der Verwaltungsmodernisierung zu wesentlichen Reformvorhaben. Schlagworte wie Mobility, Cloud Computing, Demographischer Wandel, Bürokratieabbau oder das Thema Schuldenbremse beherrschten die Veranstaltung.

"Viele der Herausforderungen, denen Politik und Verwaltung gegenüberstehen, lassen sich unter den Begriffen Nachhaltigkeit, Digitalisierung der Gesellschaft und Regulierung zusammenfassen. Um aber in diesen Themen erfolgreich zu sein und somit unseren Standort mit seinen Vorzügen auch für nachkommende Generationen als Vorteil und nicht als Hypothek zu erhalten, muss die deutsche Verwaltung veränderungsfähig sein, das heißt ihre Großprojektfähigkeit erhalten und ihre Agilität erhöhen", so Jon Abele, Partner und Leiter Öffentliche Auftraggeber bei BearingPoint, in seiner Key Note. "Nicht zuletzt die beschlossene Energiewende hat gezeigt, dass die Agilität von Politik und Verwaltung zweigeteilt ist. Schnell waren die Entscheidungen zum Atomausstieg beschlossen – sehr langsam ist die Entwicklung des erforderlichen Netzausbaus."

Auch Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, sprach in seiner Key-Note von Mut zur Neuausrichtung: "Letztendlich geht es um nicht weniger als eine Veränderung der Haltung und Kultur in der staatlichen Organisation. Zielorientiertes und planerisches Handeln ist eine Aufgabe über alle Abteilungsgrenzen und Ebenen hinweg." Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin und Bundesbeauftragte für IT, Bundesministerium des Innern, wiederum ging auf den erforderlichen Rechtsrahmen ein: "Wir werden noch in diesem Monat dem Kabinett den Entwurf für ein eGovernment-Gesetz vorlegen."

Zu den zentrale Themen des Kongresses gehörten unter anderem die "Digitalisierung der Gesellschaft" und das Thema "Cloud Computing".

Digitalisierung der Gesellschaft
Spätestens seit der Formierung neuer politischer Gruppierungen, die auf dem Netzwerkgedanken basieren, ist das Thema Digitalisierung der Gesellschaft auch voll in der öffentlichen Verwaltung und Politik angekommen. Im Rahmen der Podiumsdiskussion "Ist die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft mehr Risiko oder Chance?" wurde deutlich, dass das offensive und erfolgreiche Angebot neuer Parteien an die Bürger, auf Basis von Social Media mitzumachen, nur eine erste Konsequenz ist. "Die Demokratie in Deutschland und Europa ist dabei, sich grundlegend zu verändern. Durch ePartizipation wird sich die Generation Web 2.0 künftig stärker an politischen Entscheidungsprozessen beteiligen", so Christopher Lauer, Fraktionsvorsitzender der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus Berlin. Erwin Schwärzer, Referatsleiter IT 1, Bundesministerium des Innern, schränkte ein: "Die Digitalisierung kann Entscheidungsprozesse vereinfachen und das Vertrauen in die Politik stärken. Doch dafür müssen alle Beteiligten lernen, mit den neuen technischen Möglichkeiten im Rahmen demokratischer Strukturen umzugehen."

Mit dem Bund in die Cloud
"Völlig neue Spielregeln", "enorme Kostenersparnis" – die Erwartungen an Cloud Computing sind hoch. Dennoch vertrauen viele Entscheider der Cloud nicht. Die Hauptsorgen: Cloud Computing-Services sind noch nicht ausgereift und erfüllen nicht die spezifischen Anforderungen; Sicherheits- und Datenschutzbedenken; anfallende Kosten für den Umzug der Prozesse.

"All diese Sorgen sind berechtigt, dennoch muss die Diskussion versachlicht werden. Die Wolke deshalb vorbeiziehen lassen, bis sich das Gewitter um Datenschutz und Regulierungen gelegt hat, ist keine Option. Denn der Gewinn ist zu groß und die Cloud zu umgehen, behindert langfristig das eigenen Unternehmen und ganze Branchen, wenn nicht gar die deutsche Wirtschaft", sagte Stefan Pechardscheck, Partner bei BearingPoint, während der Veranstaltung.

Schon jetzt liegt der Cloud Computing-Standard laut Gartner in Europa mindestens zwei Jahre hinter dem der USA. "Der Datenschutz hierzulande muss an die Erfordernisse des Cloud Computing angepasst werden. Sonst droht der Verlust von Wettbewerbsvorteilen im Cloud Computing-Sektor für eine ganze Nation." Um Unternehmen und Verwaltung in Deutschland auf dem Weg in die Cloud zu unterstützen und Marktpotenziale von Cloud Computing für Wirtschaft und öffentliche Hand zu erschließen, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) das Forschungsprogramm "Trusted Cloud" gestartet. In diesem Rahmen werden Basistechnologien und Lösungen entwickelt und zugleich übergreifende Aspekte wie IT-Sicherheit, Interoperabilität in Bezug auf verschiedene Systeme, Geschäftsmodelle sowie rechtliche Fragestellungen bearbeitet. (BearingPoint: ra)

BearingPoint: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen