Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

IoT in Supply-Chain-Initiativen und Logistik


Bei der Wahl der Cloud geht es daher um viel Das Thema Vertrauen spielt eine sehr wichtige Rolle
Cloud-Datenbanken stehen dabei allerdings vor einigen Herausforderungen


Von Patrick Callaghan, Solutions Architect bei DataStax

Um es mit den Worten des britischen Schriftstellers Douglas Adams zu sagen: Das Internet der Dinge ist groß. Wirklich groß. Sie mögen denken, dass die Datenmenge, mit der Sie in Ihrem Unternehmen zu tun haben riesig ist – denn laut der IDG IoT Studie 2018 hat bereits ein Fünftel der befragten Unternehmen IoT-Projekte umgesetzt. In Wahrheit aber sind das nur Peanuts im Vergleich zu dem Volumen an Daten, das von vernetzten Fahrzeugen und IoT-fähigen Lieferketten erzeugt wird. Ganz zu schweigen von der Vielfalt an Datentypen und der Geschwindigkeit, mit der sie generiert werden. Dass der Umgang mit diesen Daten eine große Herausforderung ist, liegt auf der Hand. Was gilt es also zu beachten?

Mehr Daten, mehr Probleme oder vielleicht mehr Möglichkeiten?
Sensoren an jedem vernetzten Gerät sammeln durchgängig Informationen und erzeugen so Daten, um das aktuelle Geschehen abzubilden. Betrachtet man zudem den Straßenverkehr, erhält man Unmengen von Updates von tausenden Lastwagen, Bussen oder Autos. Sogar Schiffscontainer übermitteln Angaben zu ihrem Standort, ihrem Status und Problemen, mit denen sie zu kämpfen haben. Multipliziert man all diese Daten, ist das Ausmaß schon heute nicht mehr greifbar. Dabei planen einige globale Logistikunternehmen die Anzahl der Datenpunkte, mithilfe derer ein Paket oder eine Sendung nachverfolgt wird, noch zu erhöhen: Von heute etwa 20 bis 25 auf künftig mehr als 100.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind diese zusätzlichen Daten unerlässlich. Sie werden gebraucht, um mit Wettbewerbern im Supply Chain Management und der Logistik Schritt halten zu können. Denn richtig und in Echtzeit genutzt, können diese Daten die Servicequalität verbessern, indem sie aufkommende Probleme, zum Beispiel bei der Lieferung eines Produktes, frühzeitig lösen. Wie man es auch dreht und wendet: Die Zukunft wird uns noch mehr Daten bringen.

Die Datenflut kommt
Bereits heute produzieren wir mehr Daten als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. Diese riesigen Datenmengen stellen Unternehmen vor eine Herausforderung: Sie müssen ihre internen IT-Infrastrukturen an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. An dieser Stelle setzen Public-Cloud-Angebote an – aber sind diese auch für IoT-Daten geeignet?

Dabei hilft es, sich bewusst zu machen, wie die Daten eintreffen und wie sie von Datenbanken weiterverarbeitet werden. Datenbanken speichern Daten für die unterschiedlichsten Zwecke: als Transaktionssysteme, um weitere Anweisungen auszuführen, als Ablage von Langzeitdaten oder zur Analyse von Daten, die uns einen Einblick in das tägliche Geschehen geben kann. Gerade im Umgang mit IoT-Daten, die von unzähligen Sensoren stammen und bei denen die Reihenfolge entscheidend sein kann, ist die Skalierbarkeit der Datenbanken so wichtig. Hier setzen Cloud-Lösungen an: Anstatt intern neue Ressourcen aufzubauen, können Public Cloud Services einfach hinzugebucht werden, um die Nachfrage schnell zu decken. Cloud-Datenbanken stehen dabei allerdings vor einigen Herausforderungen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Bei der Wahl der Cloud geht es daher um viel. Das Thema Vertrauen spielt eine sehr wichtige Rolle. Für viele international tätige Unternehmen, für die funktionierende Supply Chains und die Logistik eine herausragende Rolle spielen, sind die bestehenden Datensätze und Anwendungen unternehmenskritisch. Diese einfach zu Cloud-Providern zu verlagern ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Darüber hinaus sind die Daten selbst unglaublich wertvoll. Natürlich sind die großen Cloud-Anbieter in der Lage, ihre IT-Sicherheit effektiver zu gestalten als einzelne Unternehmen; manche Unternehmen geben die Kontrolle aber trotzdem ungerne ab. Nachvollziehbar, will man doch informiert sein, wo die eigenen Daten gespeichert werden und wer Zugriff hat. Hinzu kommt, dass gerade Handel- und Logistikunternehmen den Druck neuer Marktteilnehmer, wie bspw. Amazon, spüren. Sie konkurrieren mit den gleichen Unternehmen, die ihnen ihre Cloud-Infrastruktur zur Verfügung stellen – keine einfache Situation.

Deshalb entscheiden sich Unternehmen mit hohen Anforderungen an das Supply Chain Management und die Logistik vorwiegend für den Einsatz einer Hybrid Cloud. Schätzungen der Analysten von Gartner zufolge werden rund 90 Prozent der Unternehmen bis 2020 auf ein hybrides Infrastrukturmanagement setzen. Gleichzeitig prognostiziert Gartner eine Steigerung der Gesamtausgaben für Cloud Computing auf 68,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020.

Enorme Datenmengen bergen enormes Potenzial
Je größer die Datenmenge, desto größer ist ihr Potenzial – aber auch die Komplexität des Datenmanagements. Gerade Logistikunternehmen verfügen über komplexe Netzwerke von Anwendungen, die intern Daten produzieren. Hinzu kommen die Unmengen an IoT-Daten. Führt man beide Datenbestände zusammen, bergen diese ein enormes Potenzial.

Allerdings ist dieser Schritt nicht einfach. Während Cloud-basierte Compute- und Storage-Services schnell skalierbar sind, um auch zunehmende Datenmengen zu bewältigen, gilt dies nicht auch automatisch für die Datenbank. Denn die meisten traditionellen Vertreter basieren auf Technologien, die für den Betrieb einzelner Instanzen oder kleinerer Cluster an einem einzigen Standort entwickelt wurden – aber definitiv nicht für die Cloud.

Flexibles Datenmanagement ist gefragt
Planen Unternehmen den Einsatz von IoT und damit eine Cloud Computing-Lösung zu implementieren, reicht es nicht aus, einzelne Datenbankinstanzen in der Cloud zu hosten. Vielmehr gilt es, Datenbanken so zu konzipieren, dass sie nativ in der Cloud laufen. Hierfür müssen sie vollständig verteilt sein, auf beliebig vielen Knoten laufen können und nicht abhängig von einem traditionellen "Master-Knoten" sein.

Des Weiteren muss eine Cloud-Datenbank heterogene Informationen verarbeiten können – sie bekommt es schließlich mit Daten zu tun, die Milliarden verschiedener Sensoren, Geräte und Personen ständig und weltweit verteilt über diverse Kanäle produzieren. Genau deshalb ist die Skalierbarkeit so wichtig, eine Datenbank muss sich flexibel den Gegebenheiten anpassen können.

Wichtig für Hybrid-Cloud-Umgebungen ist, dass sie unabhängig von der jeweils zugrunde liegenden Cloud arbeiten – sei es eine interne Private Cloud oder eine Public Cloud. Im Idealfall läuft das System über mehrere Public Clouds. So können Unternehmen die Vorteile derjenigen Provider nutzen, die in Sachen Standort und Service am besten zu ihnen passen – und überall aktiv sein. Lebt ein Unternehmen flexibles Datenmanagement, bewältigt es den Datenfluss spielend, den IoT-Projekte mit sich bringen.
(DataStax: ra)




eingetragen: 11.01.19
Newsletterlauf: 18.02.19

DataStax: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen