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Notwendig: Dialog zwischen IT und Produktion


Studie im produzierenden Gewerbe: Zwar nutzen 18 Prozent Speicher oder Server aus der Cloud und 16 Prozent SaaS, doch stößt Cloud Computing generell bei 40 Prozent auf Ablehnung
Mobility und Cloud Computing-Technologien sind Wegbereiter für das neue Industriezeitalter

(15.01.14) - Das produzierende Gewerbe in Deutschland hat sehr gute Startbedingungen für die Industrie 4.0-Epoche. Das ist das Kernergebnis des "IT Innovation Readiness Index 2013" (IRI), den das Marktforschungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag von Freudenberg IT erstellt hat. Die Untersuchung zeichnet erstmals ein fundiertes Bild zum Status Quo der IT-Durchdringung im industriellen Mittelstand. Vorrangiges Anliegen dabei war, die Innovationsbereitschaft der Branche beim Übergang in das Industrie 4.0-Zeitalter zu ermitteln und mittels eines IT-Innovationsindexes zukünftig mess- und vergleichbar zu machen. Der Innovationsindex der Zielgruppe liegt auf einer Skala zwischen 0 und 10 bei 4,91. Dieser Wert ergibt sich aus einer Aggregation technologischer Einzelindizes, die sich hautsächlich auf Industrie 4.0, Mobility und Cloud Computing beziehen.

Der Industrie 4.0-Index beträgt laut Studie 6,28. Positiv floss hierbei ein, dass 70 Prozent der befragten Unternehmen bereits IT-Fernwartung, 60 Prozent IT-basierte Automatisierung und fast zwei Drittel intelligente Anlagen nutzen. Negativ hingegen wirke sich zum Beispiel aus, dass 47 Prozent den Einsatz dezentral vernetzter, selbststeuernder Produktionsprozesse derzeit noch ausschließen. "Wir gehen in den nächsten Jahren von einem wachsenden Einfluss der Produktion auf strategische IT-Entscheidungen aus und erwarten daher, dass der Industrie 4.0-Index tendenziell weiter steigen wird", sagt PAC-Analyst Karsten Leclerque.

Der Mobility-Index von 5,65 erklärt sich unter anderem daraus, dass mehr als zwei Drittel aller Fertigungsunternehmen bereits mobile Arbeitsplätze einsetzen und vor allem große Betriebe das Potenzial von Mobile Device Management (MDM) bejahen. Abträglich wirkte hier, dass über die Hälfte der Befragten eine beruflich-private Mischnutzung mobiler Endgeräte im Sinne von "Bring Your Own Device" nicht für relevant hält. Der relativ niedrige Cloud-Index von 2,80 hängt hauptsächlich mit Vorbehalten gegen dieses IT-Modell im industriellen Mittelstand zusammen: Zwar nutzen 18 Prozent Speicher oder Server aus der Cloud und 16 Prozent Software-as-a-Service (SaaS), doch stößt Cloud Computing generell bei 40 Prozent auf Ablehnung.

"Die Studie offenbart einen überraschend hohen Innovations- und Industrie 4.0-Reifegrad im produzierenden Mittelstand", sagt Horst Reichardt, CEO von Freudenberg IT. Die IT-Durchdringung sei zwar in den verschiedenen Branchen unterschiedlich ausgeprägt, doch in der Summe hätten deutsche Fertiger auf dem noch jungen Wachstumfeld Industrie 4.0 eindeutig fußgefasst. "Zur Beschleunigung der Adaption dieses Trends kommt es im internationalen Wettbewerb jetzt entscheidend auf einen echten Dialog zwischen Produktionsspezialisten und IT-Fachleuten an. Denn Hightech-Einsatz führt nicht per se zu Industrie 4.0. Dazu ist vielmehr eine Kombination aus IT- und tiefem Prozessverständnis in der Fertigung notwendig", so CEO Horst Reichardt.

Informationen zur Studie
Für die repräsentative Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut in der Bundesrepublik rund 140 IT-Entscheider und Produktionsleiter von mittelständischen Fertigungsunternehmen unterschiedlicher Größe. Die Unternehmen setzen sich dabei aus unterschiedlichen Branchen zusammen: Maschinen- und Anlagenbau (38 Prozent), Automotive (28 Prozent) und sonstiger Fertigung (33 Prozent) mit einer jeweiligen Unternehmensgröße von 250 bis 499 Mitarbeitern (48 Prozent) sowie 500 bis 4.499 Mitarbeitern (52 Prozent). Auftraggeber des "IT Innovation Readiness Index" ist die Freudenberg IT.
(Freudenberg IT: ra)

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