Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Kennzahlensysteme für IT-Service-Management


Notwendigkeit von Kennzahlensystemen: Isolierte Kennzahlen helfen dem IT-Service-Management nicht
Studie: Erst selten integrierte Kennzahlensysteme für eine durchgängige Steuerung

(25.06.12) - Die IT-Abteilungen messen zwar der Steuerungsfunktion von Key Performance Indicators (KPI) eine große Bedeutung zu, ausreichend durchgängige Kennzahlensysteme für das IT-Service-Management sind aber häufig noch nicht vorhanden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der ITSM Consulting AG unter über 200 mittelständischen und großen Firmen.

Darin beziehen die befragten IT-Manager in großer Mehrheit Position für die Notwendigkeit von Kennzahlensystemen. So sind 30 Prozent der Auffassung, dass die Leistungsfähigkeit der IT-Services auf keinen Fall mehr ohne KPIs gesteuert werden kann. Weitere 47 Prozent glauben, dass ein Verzicht auf Kennzahlen die Steuerungsmöglichkeiten zumindest deutlich einschränkt, während sich lediglich ein Viertel auch ein funktionierendes IT-Service-Management ohne solche Daten vorstellen kann.

Hinter dieser Wertschätzung verbirgt sich die Einschätzung, dass KPIs bei sachgerechtem Einsatz und präziser Auswertung wichtige Informationen etwa zu Verfügbarkeiten, Prozessdauer und Bearbeitungszeiten geben können. Konkret wird darüber beispielsweise ermittelt, wie lange die Problembeseitigung bei gemeldeten Incidents dauert. Aber auch die Fehlerhäufigkeiten oder Prozessstabilität lassen sich auf diese Weise sinnvoll analysieren und über Reports transparent machen.

Allerdings findet sich derzeit in den IT-Organisationen erst selten ein integriertes Kennzahlensystem für die IT-Services. Der Großteil jedoch nutzt weitgehend isolierte KPIs ohne einen durchgängigen Ansatz. Dies schränkt ihren Nutzen nach Auffassung von Frank Zielke, Vorstand der ITSM Consulting AG, deutlich ein. "Viele der existierenden und für sich sinnvollen Kennzahlen sind historisch entstanden, aber lassen sich durch ihre isolierte Ausrichtung für eine übergreifende Steuerung nicht oder nur sehr begrenzt nutzen", betont der Consultant.

Er verweist beispielhaft darauf, dass KPIs zur Störungsbearbeitung nicht ohne weitere Aggregation und Bezüge zu anderen Kennzahlen eine strategische Bewertung ermöglichen. Vielmehr müssten weitere Informationen – etwa zu einzelnen IT-Services oder anderen Prozessen – ermittelt werden, um wirksame Verbesserungspotenziale identifizieren zu können. "Die Leistungsprozesse sind sehr integriert, demzufolge müssen die Kennzahlen auch integriert angelegt sein, um erkenntnisreiche Analysen der Leistungsqualität und wirtschaftlichen Effizienz zu ermöglichen", betont der Consultant.

Solche Bedingungen seien nach seinen Beratungserfahrungen in den IT-Organisationen jedoch meist nicht vorhanden. "Auch die operativen Kennzahlen und Finanzkennzahlen sind sehr häufig nicht aufeinander abgestimmt", problematisiert Zielke. Notwendig sei es deshalb, ein durchgängig nutzbares Instrument zur Steuerung der IT-Services zu etablieren, indem die KPIs auf jeder Ebene zueinander in Beziehung gebracht und nach oben aggregiert werden. Für Zielke lautet deshalb die Schlussfolgerung, dass die IT-Organisationen das KPI-Thema grundsätzlich neu aufsetzen müssen. "Eine kontinuierliche Optimierung der Leistungsqualität und Kostenbedingungen wird auf Dauer ohne ein integriertes Kennzahlensystem kaum auskommen können", betont er den Handlungsbedarf.

Befragungsergebnisse
Lässt sich die Leistungsfähigkeit der IT-Services auch ohne Kennzahlen ausreichend steuern?
• >> nein oder nur sehr schwer 30 Prozent
• >> in begrenztem Umfang 47 Prozent
• >> ja 23 Prozent
(n = 213 Unternehmen; Quelle: ITSM Consulting AG, 2012)

Wie durchgängig integriert sind Ihre Kennzahlen im IT-Service-Management?
• >> Kennzahlensystem ist durchgängig angelegt 18 Prozent
• >> es bestehen mehrere/zahlreiche isolierte Kennzahlen 47 Prozent
• >> sind erst in Ansätzen vorhanden 35 Prozent
(ITSM Consulting: ra)

ITSM Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen