Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Malware-Downloads über beliebte Cloud-Apps


Netskope Threat Labs: Missbrauch von Cloud-Apps zur Verbreitung von Malware in Deutschland
In Deutschland entfallen mehr als die Hälfte des Cloud-App-Missbrauchs durch Malware auf drei bestimmte Apps: OneDrive, GitHub und Sharepoint


Netskope Threat Labs veröffentlichte ihren neuesten Research Report, der sich auf Bedrohungen durch Cloud-Apps auf dem deutschen Markt konzentriert. Der Bericht betont die zunehmende Nutzung der Cloud und den Anstieg von Daten, die in Cloud Computing-Anwendungen hoch- und heruntergeladen werden. Zudem zeigt sich ein Trend, bei dem Angreifer Cloud-Apps, besonders beliebte Unternehmens-Apps, vermehrt nutzen, um Malware wie Trojaner zu verbreiten.

Weitere wichtige Ergebnisse sind:
Nutzung von Cloud-Anwendungen:
• Cloud-Apps sind in deutschen Unternehmen allgegenwärtig, wobei der durchschnittliche Nutzer in Deutschland jeden Monat mit 16 verschiedenen Cloud-Apps interagiert.
• Die beiden beliebtesten Cloud-Apps in Deutschland - OneDrive und SharePoint - folgen den globalen Trends. Andere Apps wie Microsoft Teams, Outlook und Google Drive sind in anderen Regionen wesentlich populärer.
• Unternehmen in Deutschland nutzen eine Vielzahl von Apps, die sowohl privaten als auch geschäftlichen Zwecken dienen. Das verdeutlicht, wie wichtig Richtlinien sind, die den sicheren Umgang mit sensiblen Daten in privaten und betrieblichen Instanzen derselben Anwendung gewährleisten.

Cloud-Apps werden für die Verbreitung von Malware missbraucht:
• In Deutschland entfallen mehr als die Hälfte des Cloud-App-Missbrauchs durch Malware auf drei bestimmte Apps: OneDrive, GitHub und Sharepoint.

• Ungefähr die Hälfte aller weltweiten HTTP/HTTPS-Malware-Downloads stammt von beliebten Cloud-Apps, die andere Hälfte von verschiedenen Stellen im Web.

• Die weltweit beliebtesten Apps gehören auch zu den Top-Apps in Bezug auf die Anzahl der Malware-Downloads. Denn Angreifer neigen dazu, Top-Apps aufgrund ihrer Beliebtheit und Vertrauenswürdigkeit zu missbrauchen, Nutzer interagieren häufiger mit beliebten Apps und Unternehmen lassen diese Apps eher zu.

• Im weltweiten Vergleich wiesen die meisten Cloud-Apps für Deutschland eine ähnliche Malware-Missbrauchsrate auf. Allerdings wurde beispielsweise GitHub etwas häufiger von Angreifern genutzt, um Nutzer auf dem deutschen Markt anzugreifen. Anwendungen wie Azure Blob Storage waren in anderen Regionen beliebter.

Top-Malware-Familien
• Infostealer waren die am häufigsten beobachteten Malware-Familien, die auf Opfer in Deutschland abzielten.

• Die fünf wichtigsten Malware- und Ransomware-Familien, die in den letzten 12 Monaten bei Nutzern in Deutschland entdeckt wurden, sind Backdoor.Zusy (auch bekannt als TinyBanker), Infostealer.AgentTesla, Infostealer.Lumma (auch bekannt als LummaC2), Infostealer.RedLine und Phishing.PhishingX.

"Lumma ist ein Infostealer, der häufig über YouTube-Videos verbreitet wird, die Social-Engineering-Köder wie geknackte Software verwenden. Zudem gab es kürzlich mehrere Fälle, in denen Lumma über GitHub verbreitet wurde – eine Korrelation, die darauf schließen lässt, dass es kein Zufall ist, dass Lumma und GitHub in den Top-Malware-Familien bzw. den Top-Apps für die Verbreitung von Malware sind", erläutert Paolo Passeri, Cyber Intelligence Principal at Netskope. "In den meisten Fällen werden die Infostealer in den Top-Malware-Familien durch Social-Engineering-Köder ausgeliefert – eine Folge des Wandels der Arbeitsplatzkultur, bei der die meisten Interaktionen aus der Ferne erfolgen und die menschlichen Interaktionen durch digitale Interaktionen ersetzt werden, die den Angreifern das Leben erleichtern. Dies ist ein Trend, gegen den Deutschland eindeutig nicht immun ist."

Netskope Threat Labs empfiehlt Unternehmen in Deutschland, ihre Sicherheitslage zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend geschützt sind:
• Überprüfen Sie alle HTTP- und HTTPS-Downloads, einschließlich des gesamten Web- und Cloud-Datenverkehrs, um zu verhindern, dass Malware in Ihr Netzwerk eindringt.

• Stellen Sie sicher, dass risikoreiche Dateitypen wie ausführbare Dateien und Archive mit einer Kombination aus statischer und dynamischer Analyse gründlich untersucht werden, bevor sie heruntergeladen werden. Kunden von Netskope Advanced Threat Protection können eine Patient-Zero-Prevention-Policy verwenden, um Downloads zurückzuhalten, bis sie vollständig geprüft wurden.

• Konfigurieren Sie Richtlinien, um Downloads von Anwendungen und Instanzen zu blockieren, die in Ihrem Unternehmen nicht verwendet werden, um Ihr Risiko auf die Anwendungen und Instanzen zu reduzieren, die für das Unternehmen notwendig sind.

• Konfigurieren Sie Richtlinien, um Uploads auf Anwendungen und Instanzen zu blockieren, die nicht in Ihrem Unternehmen verwendet werden, um das Risiko einer versehentlichen oder absichtlichen Datenpreisgabe durch Insider oder den Missbrauch durch Angreifer zu verringern.

• Verwenden Sie ein Intrusion Prevention System (IPS), das bösartige Muster im Datenverkehr erkennen und blockieren kann, z. B. Befehls- und Kontrolldatenverkehr im Zusammenhang mit gängiger Malware. Die Blockierung dieser Art von Kommunikation kann weiteren Schaden verhindern, indem die Möglichkeiten des Angreifers zur Durchführung weiterer Aktionen eingeschränkt werden.

• Verwenden Sie die RBI-Technologie (Remote Browser Isolation), um zusätzlichen Schutz zu bieten, wenn Websites besucht werden müssen, die in Kategorien fallen, die ein höheres Risiko darstellen können, wie neu beobachtete und neu registrierte Domänen.

Der Bericht basiert auf anonymisierten Nutzungsdaten, die von der "Netskope Security Cloud-Plattform" gesammelt wurden und sich nach vorheriger Genehmigung auf eine Untergruppe von Netskope-Kunden beziehen. Dieser Bericht enthält Informationen über Erkennungen, die von Netskopes Next Generation Secure Web Gateway (NG-SWG) ausgelöst wurden, ohne Berücksichtigung der Bedeutung der Auswirkungen jeder einzelnen Bedrohung. Die Statistiken in diesem Bericht basieren auf dem Zeitraum vom 1. September 2023 bis zum 30. August 2024. Die Statistiken spiegeln die Taktiken der Angreifer, das Benutzerverhalten und die Unternehmensrichtlinien wider. (Netskope: ra)

eingetragen: 27.09.24
Newsletterlauf: 20.11.24

Netskope: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen