Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Die zehn Cloud-Gebote für Unternehmen


Nutzen Sie mehrere Cloud Computing-Anbieter
Unterstützung von IT-Dienstleistern mit einer Multi-Cloud-Strategie


Digitalisierung ist ein ganzheitlicher Veränderungsprozess, der uns die nächsten Jahre beschäftigen wird. Dabei geht es um Flexibilisierung und Agilität, den Entwurf neuer Arbeitsmodelle und Wertschöpfungsprozesse sowie die markt- und kundenorientierte Bereitstellung von Leistungen aller Art. Wesentliche Grundlage für all diese strategisch wichtigen Themen ist das Cloud Computing. "Nur mittels Cloud Computing funktionieren die ganzen viel versprechenden Konzepte der neuen digitalen Wertschöpfung", sagt Andreas Weiss, Direktor des EuroCloud Deutschland_eco e. V. und betont: "Oftmals geht es aber zunächst nicht um die ganz große Veränderung, sondern darum, Unternehmen durch Modernisierung für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu rüsten."

Dafür gilt es, einige wichtige Grundregeln zu beachten:

1. Setzen Sie sich klare Ziele
Formulieren Sie Ihre Strategie und beschreiben Sie genau die erforderlichen Maßnahmen und Erfolgsfaktoren, denn: Wer nicht weiß, wohin er will, wird auch nie ankommen. Strategie – Design – Transformation – Betrieb ist der Regelkreis und Sie werden nicht daran vorbeikommen, diesen immer wieder neu zu prüfen und zu justieren.

2. Behalten Sie die Wahlfreiheit
Auch wenn es zunächst aufwändig erscheint: Nutzen Sie mehrere Cloud Computing-Anbieter oder wählen Sie die Unterstützung von IT-Dienstleistern mit einer Multi-Cloud-Strategie – die Vermeidung eines vollständigen Vendor-Lock-Ins sollte immer Priorität haben. Zur Orientierung gibt es umfangreiche Unterstützung, zum Beispiel durch Star Audit und die Initiative Trusted Cloud.

3. Treffen Sie (noch) keine binären IT-Entscheidungen
Es wurde viel diskutiert, ob eine disruptive oder evolutionäre Strategie zu wählen ist, es bleibt aber eine sehr individuelle Betrachtung. Hybride Mischformen aus klassischer IT und dynamischen Cloud Services sehen viele als gangbaren Weg. Dabei sollten Sie aber vermeiden, nur das bestehende in ein neues Betriebsmodell zu überführen. Cloud-Anwendungen nutzen ganz andere Technologien, um agil, performant und ausfallsicher zu sein. Langfristig wird sich sowieso das meiste in die öffentliche Wolke verschieben.

4. Denken Sie serviceorientiert
Lösen Sie sich von Strukturen, die Ihnen die bestehende Software vorgibt. Schauen Sie stattdessen genau, was Ihre (potenziellen) Kunden brauchen und welche Leistungen Sie im Unternehmen wirklich benötigen – das ist das Grundprinzip von Cloud Computing. Befreien Sie sich von Komplexität, denn in den meisten Fällen gehört IT nicht zum Kerngeschäft.

5. Verändern Sie den Blickwinkel
Holen Sie sich Feedback, um neue Perspektiven für Ihre bestehenden Abläufe und Rahmenbedingungen zu gewinnen. Moderne Unternehmen bilden beispielsweise Patenschaften zwischen jungen Neueinsteigern und der Geschäftsleitung, bei denen der Chef vom Junior lernen möchte. Höre Sie genau hin, was die jungen Talente von ihrem Arbeitsplatz erwarten und nehmen Sie das Feedback ernst. Die "Digital Natives" sind schon darauf eingestellt, ein Leben lang zu lernen, das gilt auch für Sie, wenn es um Digitalisierung geht.

6. Richten Sie großes Augenmerk auf die Cyber- und Systemsicherheit
Mittlerweile weiß wohl jeder, dass die meisten Angriffe von außen über die Netzwerkverbindungen stattfinden – der größte Schaden aber entsteht, wenn diese Angriffe kombiniert mit der Fahrlässigkeit (bis hin zur kriminellen Energie) der Mitarbeiter erfolgen. Betrachten Sie jedes sensible System (egal, ob im Eigenbetrieb oder aus der Cloud) als angreifbares System und sichern Sie es separat ab. Verabschieden Sie sich von alten Schutzwallgedanken, denken Sie auch in Richtung Software Defined Perimeter (SDN) und nutzen Sie effektive Verschlüsselung, wo immer es geht.

7. Klassifizieren Sie Ihre Prozesse und Daten nach Risiko
Definieren Sie, für welche Bereiche hohe Sicherheits- und Überwachungsanforderungen bestehen und welche Daten bei mangelnder Absicherung signifikante Probleme (Datenschutz, Intellectual Property, Kundenhaftung) verursachen. Legen Sie auf dieser Basis das erforderliche Schutzniveau fest – entscheiden Sie, ob in den "Häusern" eine Schließanlage für die Türen reicht oder Alarmanlagen und Panzerglas erforderlich sind.

8. Testen Sie es im Kleinen
Beginnen Sie mit kleinen Teams und überschaubaren Projekten. Verändern Sie nicht gesamte Betriebsabläufe, solange das Konzept nicht vollständig belastbar ist und die Vorteile herausgearbeitet wurden – das wäre sonst die OP am offenen Herzen.

9. Kommunizieren Sie, wohin die Reise geht
Projektmarketing ist ein wichtiger Bestandteil, denn nicht jeder mag Veränderung. Viele Cloud-Projekte scheitern an der Abwehrhaltung der betroffenen Mitarbeiter. Planen Sie also ausreichende Ressourcen ein und binden Sie alle Stakeholder in den Prozess ein. Stellen Sie die Vorteile der Veränderung heraus, was Ihnen nur gelingt, wenn Sie sich selbst mit der Cloud vertraut machen und Fürsprecher in Ihrem Unternehmen identifizieren. Unterstützung bietet Ihnen der EuroCloud Leitfaden "Cloud Projektmarketing".

10. Achten Sie auf ausreichende Transparenz
Viele betrachten Cloud Computing als reine IT-Veranstaltung: Statt selbst Server und Anwendungen zu betreiben, macht es nun ein anderer. Doch die Konsequenzen sind viel weitreichender, denn Aspekte wie Datenschutz und Compliance, allgemeine Rechtsvorschriften sowie die Wahrung der Betriebsgeheimnisse müssen unter anderem beachtet werden. In erster Linie sind immer die Nutzer von Cloud Computing-Diensten in der Pflicht, die Sorgfaltspflicht zu erfüllen. Wer nicht weiß, wo die Daten liegen, welche Dienstleister involviert sind und wie die Maßnahmen für einen sicheren Betrieb umgesetzt und kontrolliert werden, hat einen schweren Stand, wenn doch mal etwas schiefgeht.
(EuroCloud Deutschland_eco: ra)

eingetragen: 01.07.17
Home & Newsletterlauf: 05.07.17

EuroCloud Deutschland_eco: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen