Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Hohe IT-Sicherheit gewährleisten


Fünf wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Rechenzentrums für IT-Outsourcing und Cloud Computing-Services
Eine Rund-um-die-Uhr-Datenverfügbarkeit soll gewährleistet, leistungsstarke Backup- und Recovery-Verfahren für Crash-Szenarien sowie Brandschutzmaßnahmen nach den aktuellen Standards vorhanden sein

(11.03.15) - Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Entscheidung, ob sie ihre gesamte IT-Infrastruktur weiter im eigenen Rechenzentrum vorhalten, Teile an einen Betreiber hochzuverlässiger Rechenzentren auslagern oder neue Applikationen in Form von Cloud Computing-Services nutzen sollen. QSC hat die wichtigsten Voraussetzungen bei der Auswahl eines Rechenzentrums für IT-Outsourcing und Cloud-Services in fünf Punkten zusammengefasst.

Jedes Unternehmen ist heute auf eine leistungsfähige IT angewiesen, die alle zentralen Geschäftsprozesse optimal unterstützt, denn der verschärfte Wettbewerb in allen Branchen erfordert eine permanente Adaption der IT an geänderte Geschäftsstrategien und -prozesse. Allerdings sind immer weniger Unternehmen in der Lage, die für solche Anforderungen benötigten technischen und personellen IT-Ressourcen in vollem Umfang selbst bereitzuhalten.

Das gilt gerade für die stetig steigenden Anforderungen, um eine hohe IT-Sicherheit gewährleisten zu können. Unternehmen greifen daher zunehmend auf das Know-how qualifizierter Rechenzentrumsdienstleister zurück. Zusätzlich zu grundlegenden Anforderungen bezüglich Verfügbarkeit und Performance spielen im Entscheidungsprozess weitere Aspekte eine wichtige Rolle. QSC hat eine Checkliste mit fünf übergeordneten Bereichen zusammengestellt, die Unternehmen hilft, den für sie passenden Partner zu finden.

1. Lage des Rechenzentrums
Die physische Sicherheit eines Rechenzentrums ist unter anderem abhängig von seiner Lage; das heißt: mögliche Überschwemmungsgebiete oder Gegenden mit seismischer Aktivität sind zu meiden. Um die erforderlichen hohen Sicherheitsmaßnahmen optimal umsetzen zu können, befinden sich Rechenzentren fast immer in einem neutralen, nicht auffälligen Gebäude eines Gewerbegebiets. Für ein diskretes Äußeres spricht auch, dass Unternehmen das Rechenzentrum ihres IT-Dienstleisters als sicheres und neutrales Bauwerk wünschen und schätzen. Eine zusätzliche physische Sicherheit ergibt sich etwa dann, wenn die Server, Netzwerkkomponenten und Storage-Systeme in den Untergeschossen eines Gebäudes untergebracht sind.

2. Physische IT-Sicherheit und Datenschutz im Rechenzentrum
Alle Mitarbeiter aus dem Gebäude sollten nur mit Hilfe einer codierten, auf ihre Zuständigkeiten und Aufgaben zugeschnittene Ausweiskarte Zugang erhalten. Für den Zugang zum Raum mit den Servern und Speichersystemen ist eine zweite Kontrolle vorzusehen, zum Beispiel über eine PIN-Eingabe oder ein biometrisches Verfahren. Durch diese physische und logische Zugangskontrolle erfolgt eine sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Darüber hinaus sollten eine Rund-um-die-Uhr-Datenverfügbarkeit gewährleistet, leistungsstarke Backup- und Recovery-Verfahren für Crash-Szenarien sowie Brandschutzmaßnahmen nach den aktuellen Standards vorhanden sein. Wichtig sind ferner nicht nur robuste Komponenten und Bausteine in den Rechnern und Storage-Systemen, sondern auch die mehrfache Auslegung aller weiteren zentralen Infrastrukturbestandteile, beispielsweise eine redundante Strom- und Klimaversorgung, eine effiziente Gebäudeleittechnik für Störmeldungen, das Monitoring aller Umgebungsparameter und doppelte Internetleitungen. Dazu kommen regelmäßige Tests und Wartungen sowie gut geschultes Personal, das sich ständig weiterbildet.

3. Vorhandene Zertifizierungen und Auditierungen
Bei der Auditierung und Zertifizierung eines Rechenzentrums, wie sie etwa der TÜV vornimmt, werden unter anderem potenzielle Risiken durch umliegende Gebäude wie Tankstellen oder die Einflugschneise eines Flughafens geprüft. Das Gelände sollte umzäunt und rund um die Uhr mit Kameras überwacht sein. Rechenzentren müssen hohen Sicherheitsstandards genügen. Ob die Anforderungen erfüllt sind, lässt sich durch ein allgemein anerkanntes Zertifikat wie ISO 27001 nachweisen.

Dazu überprüft der TÜV die vorhandenen Sicherheitsmechanismen in einem Rechenzentrum, beispielsweise auch, ob die Mitarbeiter alle aktuellen datenschutzrechtlichen Anforderungen im Hinblick auf die Auftrags-Datenverarbeitung kennen und befolgen. Ferner gibt es eine Zertifizierung, die vom TÜV Informationstechnik vorgenommen wird. Hier geht es um die Einordnung der Rechenzentren in vier Verfügbarkeitsklassen: mittlerer, erweiterter, hoher und sehr hoher Schutzbedarf, wobei die höchste Stufe in Deutschland nur sehr selten nachgefragt wird. Der Schwerpunkt liegt auf der Stufe "hoher Schutzbedarf".

4. Möglichkeiten zur Einrichtung individueller Sicherheitslösungen
Für viele Unternehmen zählt, dass sie bei einem Rechenzentrumsbetreiber nicht mit einem vorgefertigten Servicepaket vorliebnehmen wollen, sondern eine auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnittene Lösung erhalten. Immer wieder sind Anwendungsszenarien gefragt, bei denen Standardanwendungen mit neuen Cloud-Services verknüpft werden sollen. Individualität gilt jedoch vielfach auch für die IT-Sicherheit, bei der jedes Unternehmen eigene Vorgaben an einen Rechenzentrumsbetreiber formuliert, die dann auch so umgesetzt werden sollten.

Oft existieren für verschiedene Anwendungsszenarien auch unterschiedlich strenge Sicherheitsanforderungen. So sind die Standardpräsentationen eines Unternehmens anders zu handhaben als Geschäftsdokumente, für die eine rechtskonforme Archivierung vorgeschrieben ist, beispielsweise in Form weiterer Kopien an einem zweiten Backup-Standort.

5. Rechenzentrumsbetreiber aus Deutschland mit eigenem Breitbandnetz
Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgt die Anbindung der Unternehmen über das eigene Breitbandnetz eines Rechenzentrumsbetreibers. Damit wird gleichzeitig eine lückenlose Verschlüsselung des gesamten Datenverkehrs von den Endgeräten eines Unternehmens bis zu den Servern des Rechenzentrumsbetreibers möglich. Alle Daten bleiben ausschließlich im Netz des Rechenzentrumsbetreibers. Letztendlich ist die Verlagerung von Applikationen und Daten an einen IT-Dienstleister eine Frage des Vertrauens. Dabei hilft auch ein Blick auf die Gesetzeslage.

Lesen Sie zum Thema "Datenschutz" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Für die aus Deutschland stammenden Rechenzentrumsbetreiber gilt das Bundesdatenschutzgesetz, das strenge Regeln für die Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten vorsieht. Anbieter aus den USA etwa, die hierzulande ein Rechenzentrum unterhalten, sind zusätzlich zum Bundesdatenschutzgesetz auch an die US-amerikanische Gesetzgebung gebunden, die den dortigen Behörden einen ungehinderten Zugriff auf Daten erlaubt – auch wenn sie hierzulande gespeichert sind. (QSC: ra)

QSC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Private AI verfolgt einen Plattform-Ansatz

    Der Einzug der generativen KI (GenAI) in die breite Öffentlichkeit hat das KI-Wachstum in Unternehmen vergangenes Jahr beschleunigt. Motiviert durch Wettbewerbsdruck und potenzielle Vorteile forcieren Unternehmen und Regierungen ihre KI-Strategie.

  • Mangelnde Vorbereitung auf SaaS-Ausfälle

    Der Hycu State of SaaS Resilience 2024 Report deckte zuletzt kritische Datensicherungslücken auf, da 70 Prozent der Unternehmen Datenverluste erleiden. Trotzdem verlassen sich 60 Prozent immer noch auf ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anbieter, um sich zu schützen, und setzen sich damit weiteren Risiken aus.

  • KI gewinnbringend einsetzen

    Das KI-Potenzial ist praktisch unerschöpflich. Doch um es richtig zu nutzen und daraus echte Wettbewerbsvorteile zu generieren, muss vorab die Bereitschaft des Unternehmens dafür geklärt werden. Der IT-Dienstleister CGI erklärt, warum der Readiness-Check so wichtig ist, was er genau analysiert und was mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen passiert.

  • Herausforderungen von Edge AI

    Künstliche Intelligenz hat längst den Netzwerkrand erreicht. Um zeitkritischen Daten den Umweg über die Cloud und das Rechenzentrum zu ersparen, bringen Edge-AI-Lösungen Modelle direkt in die Anwendungen vor Ort. Dieser Weg bietet immense Vorteile - er ist aber auch mit einigen Stolpersteinen gepflastert, wie Couchbase, Anbieter einer Cloud-Datenbankplattform, zeigt.

  • Cloud-Datenschutz im Gesundheitswesen

    Daten im Gesundheitswesen gehören zu den kritischsten Vermögenswerten. Sie umfassen hochsensible Informationen wie Krankengeschichten, Behandlungsunterlagen und persönliche Daten. Der Schutz dieser Daten ist von größter Bedeutung, da sie durch nationale und globale Vorschriften als besondere Kategorien personenbezogener Daten eingestuft werden.

  • Generative KI mit Serverless optimieren

    Der Einsatz von generativer KI kann komplex und teuer sein. Serverlose Cloud-Dienste und Vektordatenbanken bieten eine Lösung, um diese Hürden zu überwinden und KI-Anwendungen effizient und skalierbar zu gestalten.

  • Sensible Daten in der Cloud schützen

    Wenn Unternehmen in der Cloud geistiges Eigentum oder persönliche Informationen verlieren, drohen ihnen erhebliche Konsequenzen. Mit den richtigen Maßnahmen für Datensicherheit in der Cloud können sie zuverlässig Vorsorge treffen. Forcepoint erläutert die fünf wichtigsten davon. Datensicherheit in der Cloud wird für Unternehmen zunehmend zu einem kritischen Bestandteil ihrer IT-Infrastruktur.

  • Dank der Cloud: Flexibilität und Skalierbarkeit

    Cloud-Marktplätze sind heute zu einem unverzichtbaren Dreh- und Angelpunkt für unabhängige Softwareanbieter (ISVs) geworden, um ihre Reichweite zu vergrößern, den Verkaufsprozess zu rationalisieren und Wachstum zu fördern. Erfolg ist jedoch nicht allein dadurch garantiert, dass ein Produkt auf einem Marktplatz gelistet ist.

  • Beste Rendite für Serverinvestitionen?

    Laut Statista schätzen IT-Experten weltweit im Jahr 2024 eine Aufteilung von fast 50/50 zwischen Onsite- und Cloud-gehosteten Servern in ihren Unternehmen. Aufgrund der riesigen Datenmengen und der zunehmenden Nutzung von KI, werden künftig immer mehr Server benötigt.

  • Digitale Transformation kommt nicht ins Rollen?

    Dass die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, ist keine Neuigkeit mehr, trotzdem haben bislang viele deutsche Unternehmen den entscheidenden Schritt zur digitalen Transformation noch nicht gewagt. Die Corona-Pandemie hat als Katalysator für einen Digitalisierungsschub gesorgt und viele Prozesse auf den Prüfstand gestellt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen