SAP-Produktstrategie auf der "Sapphire Now"
SAP: Neuausrichtung auf Lösungen in den drei Bereichen On-Premise, On-Demand und On-Device
Jim Hagemann Snabe: "Wir betreten den On-Demand-Markt mit dem erklärten Ziel, Marktführer zu werden"
(21.05.10) - Die SAP-Doppelspitze Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe berichtete auf der "Sapphire Now" über erste Ergebnisse ihrer 100-tägigen Amtszeit. Neben einer stärkeren Einbindung der Mitarbeiter stehen Innovation und Profitabilität auch künftig im Mittelpunkt der Unternehmenslenker. Die SAP-Kundenkonferenz "Sapphire Now" fand vom 17. bis 19. Mai in Frankfurt am Main und Orlando, USA statt.
Vor über 50.000 Kunden und Partnern, die online oder vor Ort dabei waren, hob das Führungsduo hervor, dass die Globalisierung, die Konsolidierung von Branchen und Märkten, die zunehmende Mobilität und das rasante Anwachsen von Datenmengen das heutige Wirtschaftsleben deutlich beeinflussen werden. Erfolgreiche Führungskräfte bezeichnen das Zusammenwirken dieser Marktkräfte als Schlüsselereignis, das Unternehmen zwingt, mobiler und nachhaltiger in Echtzeit zu operieren. SAP unterstützt ihre Kunden dabei mit einer Produktstrategie, die auf drei Säulen beruht: klassische Vor-Ort-Installationen (On-Premise), über das Internet zur Verfügung gestellte Software (On-Demand) und Lösungen für mobile Endgeräte (On-Device). Zudem stellt SAP sicher, dass die Angebote vernetzt auf einer stabilen und skalierbaren Plattform bereitgestellt werden.
Bill McDermott über Führungscharakteristika
McDermott, Co-CEO, Global Field Operations, machte deutlich, dass Unternehmen reagieren müssten, um weiterhin wachsen zu können. Sie müssten Mitarbeiter bestärken, Kunden inspirieren und ihre geschäftlichen Netzwerke neu ausrichten. Er riet Führungskräften, die zunehmende Datenflut als Chance zu begreifen und Veränderungen anzustoßen. Die Mitarbeiter eines Unternehmens benötigten heute bereichsübergreifend, von der Fertigungsebene bis zur Vorstandsetage, Einblick in alle vorhandenen Daten. "SAP wird In-Memory- und andere Technologien vorantreiben, die diese notwendige Transparenz schaffen, um Echtzeitentscheidungen treffen zu können", so McDermott.
Er wies ebenfalls darauf hin, dass Mitarbeiter heute mobile Geschäftsanwendungen erwarten, mit denen sie direkt am Ort des Geschehens arbeiten können: "Wenn Mitarbeiter mobil sind, leisten sie fantastische Arbeit. Das setzt das Potenzial einer übergreifenden Unternehmensplattform erst richtig frei, und Mitarbeiter können Entscheidungen in Windeseile treffen. Mobile Geräte sind der neue Desktop", so McDermott. SAP unternehme umfassende Schritte, um ihre Kunden in diesem Sinne mobiler zu machen, und verwies auf aktuelle Übernahmeabsichten. Gemeinsam mit Sybase wäre man der einzige Anbieter einer vollständigen Suite von Unternehmensanwendungen und zukunftsweisenden Business-Intelligence-Lösungen – verfügbar auf jedem Endgerät und zu jedem Zeitpunkt.
Abschließend bezeichnete McDermott effektiv geführte Unternehmen nicht nur als zukunftsfähig in ökonomischer Hinsicht, sondern auch als ökologisch und sozial verträglich. So gehe es nicht alleine darum, Umweltprobleme wie den Ausstoß von Treibhausgasen in den Griff zu bekommen. Nur schlanke Unternehmen seien in der Lage, ihre Innovationskraft zu steigern und dem globalen Wettbewerb zu trotzen. Kunden verschrieben sich zunehmend Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften und Compliance-Anforderungen gerecht werden. "Es dauert Jahre, um eine Marke aufzubauen, aber nur ein negativer Vorfall, und sie ist wieder zerstört. Eine schlechte Bewertung auf der Webseite oder in einem Blog kann sich innerhalb von Minuten auf die Verkaufszahlen auswirken. In einer unbeständigen und digitalisierten Wirtschaft sind Risikomanagement und Sicherung von Compliance wichtiger denn je.
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Das Thema Nachhaltigkeit sollte für jede Führungskraft oberste Priorität haben", so McDermott weiter. Er verwies darauf, dass SAP-Kunden durch den Ausschluss redundanter Technologien und die Einführung nachhaltiger Lösungen ihre Kosten und Umwelteinwirkungen signifikant reduzieren konnten und so gleichzeitig eine bessere Kundenbindung betrieben.
"All unsere Mitarbeiter und Partner arbeiten an einem Ziel: die Effizienz unserer Kunden mit Hilfe von SAP zu steigern", fasste McDermott zusammen. "Unser Entwicklungsansatz und die Produktstrategie der SAP verdeutlichen, dass wir Unternehmen befähigen wollen, die momentanen Kräfte im Markt positiv für sich zu nutzen und gestärkt aus der Situation zu gehen."
Jim Hagemann Snabe über die SAP-Produktstrategie
Snabe, Co-CEO, Business Solutions & Technology, sprach auf der "Sapphire Now" über die technologischen Implikationen der von McDermott geschilderten Marktkräfte. Unternehmen und Mitarbeiter suchten nach Wegen, ihre Nachhaltigkeit zu verbessern und verantwortungsvoll zu wachsen. Heute arbeiteten Menschen wie sie wollen, wo sie wollen und mit wem sie wollen. Umso wichtiger sei es, bei Bedarf relevante Informationen vorzuhalten. Für Unternehmen werde dieser Aspekt der Flexibilisierung immer wichtiger, denn nur so seien Mitarbeiter in der Lage, zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen.
SAP hat ihre Produktstrategie auf Lösungsofferten in den drei Bereichen On-Premise, On-Demand und On-Device neu ausgerichtet. Jim Hagemann Snabe unterstrich das Engagement der SAP, alle drei Anwendungsbereiche gleichermaßen zu unterstützen und weiterzuentwickeln, um sie schlussendlich als vernetzte Lösungen anzubieten. Er wiederholte das Bestreben des Unternehmens, seine führende Position im Bereich On-Premise weiter auszubauen und auch weiterhin in das Flaggschiff SAP Business Suite zu investieren mit dem Ziel, Kunden die Möglichkeit zu geben, bedarfsgerecht und unterbrechungsfrei Funktionen zuzuschalten.
"Mit den Produkterweiterungen Innovations 2010 werden wir die SAP Business Suite ergänzen und Weiterentwicklungen unterbrechungsfrei über Erweiterungspakete ausliefern." Auch künftig werde die Technologieplattform SAP NetWeaver eine wichtige Rolle spielen und bereichsübergreifendes Arbeiten in heterogenen IT-Landschaften ermöglichen.
"Wir betreten den On-Demand-Markt mit dem erklärten Ziel, Marktführer zu werden", so Snabe weiter.
Zwei Ansätze seien für das On-Demand-Angebot der SAP dabei wesentlich:
>> Erstens On-Demand als Erweiterung für Unternehmen, die Prozesse wie Vertriebsautomatisierung, Reisekostenabrechnung oder Talent Management ausbauen wollen.
>> Zweitens On-Demand als umfassende Suite für Unternehmen, die planen, ihr komplettes Geschäft darüber zu führen. SAP differenziere sich in diesem Segment durch ein hohes Maß an Verknüpfung und Datenintegrität mit der On-Premise-Welt.
Snabe betonte überdies, dass SAP auch im Bereich mobiler Geschäftsanwendungen führend werden wolle und ihre On-Device-Anwendungen sowohl für bestehende als auch für die neuen Produkte des Unternehmens wie "SAP StreamWork" anbieten werde. Der Kunde habe die Wahl. "Ich verspreche Ihnen, dass wir die Innovationsgeschwindigkeit der SAP erhöhen werden", so Snabe. "Wir möchten das zusammen mit Ihnen, unseren Kunden und unseren Partnern, in enger Abstimmung tun. Gemeinsam können wir Unternehmen, Menschen und letztlich die ganze Welt voranbringen."
Rückblick auf die ersten 100 Tage
Da die Rede der Vorstandssprecher auf der "Sapphire Now" auf den 100. Tag ihrer Amtszeit fiel, blickten sie zudem auf ihre bisherigen Leistungen zurück. SAP verzeichnete ein solides erstes Quartal. Dies bildete eine gute Grundlage für die oberste Priorität von McDermott und Snabe: den Zielmarkt der SAP zu verdoppeln. Intern haben beide zusammen mit den Führungskräften formlos den Kontakt zu Mitarbeitern gesucht, um deren Ideen und Vorschläge zu dieser Strategie einzuholen. Abschließend hoben sie hervor, dass der neue Entwicklungsansatz des Unternehmens, mit kleinen, agilen Entwicklerteams zu arbeiten, der an die Anfangszeit der SAP erinnere, ein hohes Tempo bei der Entwicklung von Produktinnovationen ermögliche. (SAP: ra)
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