
Sicherheitsrisiken für macOS und mobile Endgeräte
Security 360 Report 2025: Phishing, Infostealer und Schwachstellen in Betriebssystemen sind die größten Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit für Unternehmen
Um sich zuverlässig vor Phishing-Angriffen zu schützen, lohnt es sich für Unternehmen, in einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz auf Zero-Trust-Basis sowie in Schulungsprogramme für ihre Mitarbeiter zu investieren
Jamf hat den "Security 360 Report 2025" veröffentlicht. Der Report beleuchtet Cybersicherheitsrisiken für macOS- und mobile Endgeräte, mit denen Unternehmen aktuell konfrontiert sind und liefert IT-Sicherheitsverantwortlichen wertvolle Einblicke, die sie zum Schutz von Benutzern, Endgeräten, Anwendungen und Netzwerken nutzen können.
Bedrohungen für mobile Endgeräte
Unabhängig vom Berufsfeld sollen Mitarbeiter in modernen Arbeitsumgebungen die Möglichkeit haben, von überall, jederzeit und über jedes Endgerät Zugriff auf Unternehmensressourcen zu erhalten.
Der Security 360 Report von Jamf hat vier Kategorien von Bedrohungen für mobile Endgeräte identifiziert, die für Unternehmen weltweit am relevantesten sind:
>> Phishing auf mobilen Endgeräten. Dank mobiler Endgeräte sind Mitarbeiter in Unternehmen immer und überall vernetzt – damit erweitert sich jedoch auch die Reichweite von Angreifern kontinuierlich. Innerhalb von zwölf Monaten konnte Jamf rund 10 Millionen Phishing-Angriffe auf mobilen Endgeräten identifizieren und dabei feststellen, dass 25 Prozent der Unternehmen von einem Social-Engineering-Angriff betroffen waren und jeder zehnte Nutzer auf einen schädlichen Phishing-Link geklickt hat. Um sich zuverlässig vor Phishing-Angriffen zu schützen, lohnt es sich für Unternehmen, in einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz auf Zero-Trust-Basis sowie in Schulungsprogramme für ihre Mitarbeiter zu investieren.
>> Schwachstellenmanagement. Jamf hat festgestellt, dass 32 Prozent aller Unternehmen mindestens ein mobiles Endgerät mit kritischen Schwachstellen in ihrer Geräteflotte betreiben und auf 55,1 Prozent aller beruflich genutzten mobilen Endgeräte ein für Angriffe anfälliges Betriebssystem läuft. Sowohl Apple als auch Google stellen regelmäßig Sicherheitsupdates zur Behebung bekannter Schwachstellen auf ihren mobilen Endgeräten bereit – dementsprechend besteht eine der effektivsten Methoden, um dieses Risko zu minimieren, darin, die Endgeräte mit diesen Updates auf dem neuesten Stand zu halten.
>> App-Risiken und Malware. Anfang 2025 hat Jamf eine Untersuchung zu einer Sicherheitslücke auf iOS-Geräten veröffentlicht, die das TCC-Framework (Transparency, Consent and Control) der Geräte umgeht und mit der eine App aus einem Drittanbieter-App-Store zu einem Risiko für die Privatsphäre des Benutzers werden kann. Dies verdeutlicht noch einmal, dass selbst aktuell gehaltene Betriebssysteme nicht ausreichen, um ein Unternehmen vollumfänglich zu schützen – auch auf der App- und Anwenderebene sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen notwendig.
>> Malware und Spyware. Nutzer mit erhöhtem Risikoprofil wie Journalisten, Politiker und Diplomaten sind häufig das Ziel von Spyware-Angriffen und erst im Jahr 2024 hat Apple Nutzer in rund 100 Ländern hinsichtlich Spyware gewarnt. Malware ist zwar auf mobilen Endgeräten weniger verbreitet, aber für diese Geräte konzipierte Malware ist in der Regel technisch ausgefeilt und zielgerichtet. Unternehmen müssen ihre mobilen Endgeräte deshalb wie jeden anderen Endpunkt behandeln und sollten die Risiken durch Spy- und Malware nicht unterschätzen.
Bedrohungen für macOS-Endgeräte
Was als Endgerät für Führungskräfte und Kreative begann, wird zunehmend zu einem festen Bestandteil der Geräteflotte von Unternehmen weltweit. Dementsprechend ist die Bedrohungslandschaft für macOS-Endgeräte vielfältiger als je zuvor und Angreifer entwickeln kontinuierlich neue Angriffsmethoden für diese Geräte.
Für den Security 360 Report hat Jamf diese Bedrohungslandschaft analysiert und drei relevante Bedrohungskategorien identifiziert:
>> App-Risiken und Malware. Infostealer machen laut Untersuchungen von Jamf 28,36 Prozent aller auf macOS-Endgeräten identifizierten Malware aus – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu 0,25 Prozent im Vorjahr. Unternehmen in Branchen mit besonders hohem Risikoprofil, beispielsweise im Bereich Kryptowährungen, müssen also sowohl hinsichtlich Mitarbeiterschulungen als auch bei der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen besonders proaktiv bleiben.
>> Schwachstellenmanagement. Die Threat Labs-Analysten von Jamf haben die falsche Annahme, dass macOS-Endgeräte umfänglich vor Angriffen geschützt sind, bereits mehrfach widerlegt, unter anderem erst im vergangenen Jahr, als das Team eine Schwachstelle in Gatekeeper identifiziert hat, einer wichtigen macOS-Sicherheitskomponente, die Apps aus dem Internet ohne gültige Entwickler-ID blockiert. Die richtigen Sicherheitsmaßnahmen und Mitarbeiterschulungen sind auch in diesem Kontext entscheidend, um Risiken auf macOS-Endgeräten zu minimieren.
>> Social Engineering. Da macOS-Endgeräte immer häufiger im beruflichen Umfeld zum Einsatz kommen, werden sie auch immer häufiger das Ziel von Angriffen. Phishing-Angriffe werden in der Regel im Kontext von E-Mails gesehen – dies ist jedoch nicht immer der Fall: Zum Beispiel haben die Analysten der Jamf Threat Labs eine Social-Engineering-Kampagne der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) analysiert, bei der LinkedIn-Nachrichten als erste Kontaktaufnahme fungierten. Daher ist es für Unternehmen entscheidend, ihre Mitarbeiter auch hinsichtlich der verschiedenen Formen von Phishing zu schulen, die auf macOS-Endgeräten vorkommen können.
"Unser Ziel mit dem Security 360 Report ist es, IT-Sicherheitsverantwortliche über potenzielle Risiken zu informieren - unabhängig davon, ob diese macOS- oder mobile Endgeräte betreffen. Zudem wollen wir ihnen konkrete Empfehlungen zum Schutz vor zunehmend ausgefeilten Angriffsmethoden an die Hand zu geben", sagt Josh Stein, VP of Product Strategy bei Jamf. "Bekannte Bedrohungen wie Phishing sind nach wie vor weit verbreitet und sollten nicht unterschätzt werden, ebenso wenig wie Angriffsvektoren, die aktuell im Kommen sind, wie beispielsweise Infostealer. Deshalb engagiert sich Jamf auch weiterhin intensiv für die kontinuierliche Erforschung neuer und alter Bedrohungsformate – nicht nur, um unsere Kunden bestmöglich zu schützen, sondern auch, um wertvolle Erkenntnisse für die gesamte Cybersicherheits-Community zu liefern."
Über den Report
Für den Security 360 Report 2025 hat Jamf 1,4 Millionen mit Jamf-Lösungen geschützte Endgeräte analysiert. Die Analyse wurde im ersten Quartal 2025 durchgeführt und deckt einen Zeitraum von zwölf Monaten zuvor sowie 90 Länder weltweit und mehrere Plattformen ab – insbesondere iOS- und iPadOS- sowie Android-, macOS- und mobile Endgeräte ab. Die Analyse basiert auf Jamf Threat Intelligence, einer umfassenden Sammlung von Erkenntnissen aus Jamf-eigener Bedrohungsforschung, realen Nutzermetriken sowie Nachrichten und Daten-Feeds. (Jamf: ra)
eingetragen: 04.07.25
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